Die Essener SPD-Politikerin Petra Hinz hatte große Teile in ihrem Lebendlauf einfach erfunden. Nach Bekanntwerden erklärte die 54-Jährige auf ihr Bundestagsmandat zu verzichten. Doch bis jetzt ist sie im Amt und verdient weiter nicht schlecht.

Essen/Berlin - Nach dem Skandal um einen gefälschten Lebenslauf hat die Essener SPD-Abgeordnete Petra Hinz ihr Bundestagsmandat trotz Rücktrittsankündigung noch nicht niedergelegt. Es sei bis Montag keine Verzichtserklärung eingegangen, bestätigte ein Bundestagssprecher in Berlin.

 

Hinz hatte angekündigt, ihren Sitz im Parlament aufzugeben. Ihren Anwälten zufolge hat sie Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) um ein schnellstmögliches Treffen gebeten. Für den Monat August stehen Hinz nun noch die Abgeordnetenentschädigung von rund 9300 Euro und die steuerfreie Aufwandspauschale in Höhe von etwa 4300 Euro zu. Darüber hat auch die die „WAZ“ am Montag berichtet.

Hinz hatte zugegeben, entgegen bisherigen Angaben kein Abitur erlangt und keine juristischen Staatsexamina abgelegt zu haben. Der Essener SPD-Unterbezirk wollte am Montag in einer Vorstandssitzung über Sanktionen gegen Hinz beraten. Im Gespräch ist auch ein Parteiausschluss.