Das Simon-Wiesenthal-Center hat dem Antisemitismusbeauftragten Michael Blume Antisemitismus vorgeworfen. Die israelische Generalkonsulin hält davon nichts.

Baden-Württemberg: Eberhard Wein (kew)

Stuttgart - Bei einem Treffen in Stuttgart hat die israelische Generalkonsulin für Süddeutschland, Carmela Shamir, dem baden-württembergischen Antisemitismusbeauftragten Michael Blume (CDU) ihre volle Solidarität gegenüber persönlichen Troll-Angriffen zugesichert und ihm Mut zugesprochen. Blume war Ende Dezember vom Simon-Wiesenthal-Center in Los Angeles auf Platz sieben der schlimmsten antisemitischen Vorkommnisse des Jahres gesetzt worden. Dabei stützte sich das Institut offenbar auf die Aussagen des rechten jüdischen Journalisten und Aktivisten Benjamin W., der seit Jahren eine Kampagne führt.

 

„Ich war schockiert darüber, welche Tortur Sie und ihre Familie seit langem durchleben müssen“, heißt es in einem Schreiben der in München angesiedelten Generalkonsulin an Blume, das unserer Zeitung vorliegt. Sie sei froh, dass die jüdischen Gemeinden in Deutschland sich klar und öffentlich vor Blume gestellt hätten. Sein Engagement gegen Antisemitismus, Intoleranz und die Israel-Boykott-Bewegung BDS werde aber auch in Israel beachtet und sehr geschätzt.

Neue Angriffe lanciert

Derweil gelingt es Benjamin W., weitere publizistische Angriffe auf Blume zu lancieren. Diese Woche berichtete die in den USA angesiedelte Website „Jewish News Syndicate“ über Blume. Als „deutscher Antisemitismus-Zar mit ,antizionistischen’ Neigungen“zersplittere er die jüdische Gemeinde.