Das 81 Millionen Euro teure Großbauprojekt wird nicht wie geplant fertig. Die zuständige Firma hinkt mit den Arbeiten am Rohbau ein halbes Jahr hinterher. Die Stadt hat sich nun rechtlichen Beistand geholt.

Freiberg am Neckar - Für die Stadt Freiberg am Neckar (Kreis Ludwigsburg) ist es ein großes Ärgernis: Weil die zuständige Firma bei den Rohbauarbeiten der neuen Oscar-Paret-Schule ein halbes Jahr hinterherhinkt, kann der angepeilte Eröffnungstermin nicht eingehalten werden. Zwar ist das riesige Gebäude direkt neben der A 81 in den vergangenen Wochen gewachsen, allerdings viel zu langsam. Im Juli sollte eigentlich Richtfest gefeiert werden.

 

Dass daraus nichts werden wird, hatte sich schon im vergangenen Herbst abgezeichnet. Im Frühjahr bot das Stuttgarter Unternehmen der Stadt an, sich etwas zu sputen und die Verzögerung auf drei Monate zu verkürzen – allerdings verlangte es dafür zusätzlich rund 2,1 Millionen Euro. Für die Rathausspitze kam das nicht in Frage, „da die Ursachen von der Firma eigenverschuldet sind“. Stattdessen erwägt die Stadt rechtliche Schritte, sie fordert Schadenersatz.

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Weil die Schule – unter anderem wegen der Abschlussprüfungen – nur in den Weihnachts- oder Sommerferien umziehen kann, werden die Schüler voraussichtlich erst von September 2022 an in den neuen Räumen unterrichtet. Ein Jahr später als geplant.

Ob der neue Zeitplan einzuhalten ist, hängt auch von der Witterung im Winter ab. Einige Baumaterialien können nur bei Temperaturen oberhalb von fünf Grad Celsius verarbeitet werden. Die Stadt hofft außerdem, dass sie von weiteren Verzögerungen wegen der Corona-Krise, wie etwa Lieferengpässen oder Quarantänemaßnahmen bei Bauunternehmen, verschont bleibt.