Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Bisher 3400 Planeten in der Milchstraße gefunden

Mit den jetzt bestätigten Kepler-Kandidaten haben Astronomen inzwischen rund 3400 Planeten bei anderen Sternen in der Milchstraße gefunden. „Vor dem Start des ‚Kepler’-Weltraumteleskops wussten wir nicht, ob Exoplaneten in unserer Galaxie selten oder häufig sind“, erklärte der Direktor der Astrophysik-Abteilung in der Nasa-Zentrale, Paul Hertz, in einer Mitteilung der US-Raumfahrtbehörde. „Dank Kepler und der Forschergemeinde wissen wir jetzt, dass es mehr Planeten als Sterne geben könnte.“

 

Unter den neu bestätigten Kepler-Planeten sind nach Nasa-Angaben rund 550 so klein, dass sie Gesteinsplaneten sein könnten – wie die Erde. Neun davon umkreisen ihren Stern in einer bewohnbaren Zone, wo die Temperaturen die Existenz von flüssigem Wasser erlauben. Flüssiges Wasser ist unverzichtbar für Leben wie wir es kennen. Insgesamt kennen Astronomen damit nun 21 solcher Exoplaneten. Ob es auf ihnen allerdings tatsächlich Wasser oder gar Leben gibt, ist unbekannt.

Treibstoff von Kepler reicht noch für zwei Jahre

Kepler hat vier Jahre lang in einem kleinen Himmelsausschnitt die Helligkeit von rund 150 000 Sternen genau verfolgt. Nur falls ein Planet von der Erde aus gesehen genau vor seinem Stern vorbeiläuft, kann das Weltraumteleskop ihn entdecken. Unter dieser Voraussetzung lässt sich aus den von Kepler gefundenen Exoplaneten auf die tatsächliche Planetenhäufigkeit in der Milchstraße hochrechnen.

Nach dem Ende der regulären Mission ging das fliegende Observatorium, das wiederholt mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, mit der „K2“-Mission in die Verlängerung. Nachdem sich Kepler Anfang April vorübergehend in einen Notfallmodus versetzt hatte, arbeite das Teleskop inzwischen wieder normal, betont Nasa-Missionsmanager Charlie Sobeck. Der Treibstoff dürfte nach seinen Worten noch für zwei weitere Jahre reichen. 2018 will die Nasa dann den Kepler-Nachfolger Tess ins All schicken, der mit derselben Methode 200 000 Sterne unserer direkten kosmischen Umgebung auf Planeten untersuchen soll.

Bisher erfolglose Suche nach außerirdischem Leben

Die Nasa ist seit Jahrzehnten auch auf derSuche nach außerirdischen Lebensformen. Dort glaubt man sogar, in den nächsten 20 bis 30 Jahren Beweise dafür zu finden, allerdings anfangs nur für Mikroorganismen. Seit dem Jahr 1960 werden im Rahmen des SETI-Projekts (Search for Extraterrestrial Intelligence – Suche nach außerirdischer Intelligenz) verschiedene wissenschaftliche Programme betrieben, die nach Signalen extraterrestrischer Zivilisationen suchen.

Die Kepler-Mission könne nun ihr „volles Potenzial“ entfalten, indem sie ein „tieferes Verständnis“ einer großen Zahl von Sternen liefere, in deren Orbit sich Planeten von der Größe der Erde befänden, die theoretisch bewohnbar seien, erläutert Natalie Batalha vom Ames-Forschungszentrum der Nasa. „Diese Informationen sind notwendig, um künftige Missionen bei der Suche nach bewohnbaren Welten zu planen.“

Allerdings ist Kepler den Wissenschaftlern zufolge nicht in der Lage, näher zu ergründen, inwieweit auf diesen Planeten die Bedingungen für Leben existieren oder ob es dort gar Leben gibt. Mit der neuen Untersuchung habe sich die Zahl bestätigter Kepler-Exoplaneten mehr als verdoppelt, betont Nasa-Chefwissenschaftlerin Ellen Stofan. „Das macht uns Hoffnung, dass wir irgendwann da draußen bei einem Stern ähnlich unserem eigenen eine weitere Erde entdecken.“

Planetenjäger Kepler späht weiter

Der 2009 gestartete Planetenjäger Kepler späht nach winzigen regelmäßigen Helligkeitsschwankungen von Sternen, die entstehen, wenn ein Planet von der Erde aus gesehen genau vor seinem Stern vorbeizieht – eine Art Mini-Sternfinsternis. Allerdings können auch andere Phänomene derartige Helligkeitsschwankungen erzeugen, etwa zwei sich umkreisende Sterne.

Die Forscher um Morton hatten mit statistischen Methoden alle 4302 Planeten-Kandidaten analysiert, die Kepler bis zum Juli 2015 entdeckt hatte. 984 davon waren bereits mit anderen Techniken als tatsächliche Exoplaneten bestätigt worden. 1284 weitere identifizierte das Forscherteam nun als echte Planeten. Bei 707 anderen handelt es sich dagegen wahrscheinlich um einen Fehlalarm. Die verbleibenden 1327 Kandidaten haben zwar eine größere Wahrscheinlichkeit, echte Planeten zu sein als ein Fehlalarm, ihr Status lässt sich aber noch nicht klären.

Gibt es da draußen außerirdisches Leben?

Bisher 3400 Planeten in der Milchstraße gefunden

Mit den jetzt bestätigten Kepler-Kandidaten haben Astronomen inzwischen rund 3400 Planeten bei anderen Sternen in der Milchstraße gefunden. „Vor dem Start des ‚Kepler’-Weltraumteleskops wussten wir nicht, ob Exoplaneten in unserer Galaxie selten oder häufig sind“, erklärte der Direktor der Astrophysik-Abteilung in der Nasa-Zentrale, Paul Hertz, in einer Mitteilung der US-Raumfahrtbehörde. „Dank Kepler und der Forschergemeinde wissen wir jetzt, dass es mehr Planeten als Sterne geben könnte.“

Unter den neu bestätigten Kepler-Planeten sind nach Nasa-Angaben rund 550 so klein, dass sie Gesteinsplaneten sein könnten – wie die Erde. Neun davon umkreisen ihren Stern in einer bewohnbaren Zone, wo die Temperaturen die Existenz von flüssigem Wasser erlauben. Flüssiges Wasser ist unverzichtbar für Leben wie wir es kennen. Insgesamt kennen Astronomen damit nun 21 solcher Exoplaneten. Ob es auf ihnen allerdings tatsächlich Wasser oder gar Leben gibt, ist unbekannt.

Treibstoff von Kepler reicht noch für zwei Jahre

Kepler hat vier Jahre lang in einem kleinen Himmelsausschnitt die Helligkeit von rund 150 000 Sternen genau verfolgt. Nur falls ein Planet von der Erde aus gesehen genau vor seinem Stern vorbeiläuft, kann das Weltraumteleskop ihn entdecken. Unter dieser Voraussetzung lässt sich aus den von Kepler gefundenen Exoplaneten auf die tatsächliche Planetenhäufigkeit in der Milchstraße hochrechnen.

Nach dem Ende der regulären Mission ging das fliegende Observatorium, das wiederholt mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, mit der „K2“-Mission in die Verlängerung. Nachdem sich Kepler Anfang April vorübergehend in einen Notfallmodus versetzt hatte, arbeite das Teleskop inzwischen wieder normal, betont Nasa-Missionsmanager Charlie Sobeck. Der Treibstoff dürfte nach seinen Worten noch für zwei weitere Jahre reichen. 2018 will die Nasa dann den Kepler-Nachfolger Tess ins All schicken, der mit derselben Methode 200 000 Sterne unserer direkten kosmischen Umgebung auf Planeten untersuchen soll.

Bisher erfolglose Suche nach außerirdischem Leben

Die Nasa ist seit Jahrzehnten auch auf derSuche nach außerirdischen Lebensformen. Dort glaubt man sogar, in den nächsten 20 bis 30 Jahren Beweise dafür zu finden, allerdings anfangs nur für Mikroorganismen. Seit dem Jahr 1960 werden im Rahmen des SETI-Projekts (Search for Extraterrestrial Intelligence – Suche nach außerirdischer Intelligenz) verschiedene wissenschaftliche Programme betrieben, die nach Signalen extraterrestrischer Zivilisationen suchen.

Bisher sind sie genauso erfolglos geblieben wie die Suche mit Teleskopen. Zwar gibt es Vermutungen und Theorien über außerirdisches Leben, aber keinen einzigen Hinweis. Genauso wenig hat man Planeten gefunden, auf dem Leben existieren könnte.