Der Betriebsratsvorsitzende Klaus Felsmann und seine Kollegen sind erwartungsgemäß abgestraft worden. Ein gespaltenes Gremium würde dem Vorstand der Stuttgarter Straßenbahnen nutzen. Diesen Gefallen sollte man ihm nicht tun, meint StZ-Autor Jörg Nauke.

Stuttgart - Auf der Vorstandsetage der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) AG und in Teilen der Zentrale dürften nach Bekanntgabe des Ergebnisses der Betriebsratswahlen die Sektkorken geknallt haben. Es hat zwar keinen klaren Gewinner gegeben, aber einen eindeutigen Verlierer. Der Verlust von drei Mandaten – und das trotz der Vergrößerung des Gremiums von 21 auf 23 Sitze – für die Verdi-Liste hat dem Spitzenkandidaten Klaus Felsmann und seinen Stellvertreter Thomas Asmus gar keine andere Möglichkeit gelassen, als auf eine neuerliche Kandidatur für Vorsitz und Stellvertretung zu verzichten – auch wenn es nach so vielen Jahren an der Spitze des streitbaren Betriebsrats schwergefallen sein dürfte und ein Gefühl der Unsicherheit besteht, ob die Nachfolger das nötige Rüstzeug mitbringen.