Lokführerstreiks und Ausfälle durch Bauarbeiten am Bahnnetz in Stuttgart lassen die Bedeutung von Bussen steigen. Die Gemeinde Affalterbach will prüfen, ob eine Direktverbindung nach Remseck möglich wäre.
Zwei Gründe sind es vor allem, die die Unabhängige Liste Affalterbach (ULA) zu dem Antrag bewogen haben, eine Busverbindung nach Remseck prüfen zu lassen: Die Straße zwischen der Apfelbachgemeinde und dem Remsecker Stadtteil Hochberg wird im kommenden Jahr saniert. Zugleich wird der Nahverkehrsplan 2025/26 fortgeschrieben. „Da bietet es sich an, im Rahmen der Sanierung eine Busverbindung von Remseck über Siegelhausen nach Affalterbach einzurichten“, erklärte Claudia Koch von der ULA unlängst in der Gemeinderatssitzung.
Dies auch vor dem Hintergrund, dass Stuttgart von Remseck aus gut mit der Stadtbahn erreicht werden kann – und sich damit eine echte Alternative für die zunehmend unzuverlässige S-Bahn, die ohnehin nur in den Nachbarorten Erdmannhausen und Kirchberg hält, auftun würde. Zudem wäre der Marbacher Ortsteil Siegelhausen mit seinen rund 30 Einwohnern ebenfalls an den ÖPNV angeschlossen – er liegt an der Straße zwischen Affalterbach und Hochberg.
Die Idee stieß mehrheitlich auf Anklang, auch wenn es Diskussionsbedarf zu den von der ULA vorgeschlagenen Streckenführung und den Haltestellen gab. Es solle vermieden werden, dass Wolfsölden und Birkhau abgehängt werden könnten. Nun soll erst einmal erfragt werden, „was das kosten würde“.
Über eine Verbindung nach Winnenden wird bereits nachgedacht
Eine Verbesserung des Busverkehrs ist in der Gemeinde seit Längerem Thema. Auf der Wunschliste steht bislang eine Anbindung nach Winnenden. „Die Kreise Ludwigsburg und Rems-Murr haben schon zugestimmt“, so Döttinger. Nun wird die Verwaltung klären, ob für die vorgeschlagene Verbindung nach Remseck der VVS oder der Kreis der Ansprechpartner ist – und welche Voraussetzungen für eine solche Linie zu erfüllen sind.