Die Otto-Dix-Sammlung der Stadt wächst weiter. Die "Spielenden Kinder" können im Kunstmuseum bleiben. Stuttgart kauft das Gemälde.

Stuttgart - Die Dix-Sammlung der Stadt Stuttgart wächst weiter: Am Freitag hat der Gemeinderat den Ankauf des Gemäldes "Spielende Kinder" einstimmig beschlossen. Das Werk befindet sich seit der Sonderschau "Getroffen - Otto Dix und die Kunst des Porträts" 2008 als Dauerleihgabe aus Privatbesitz im Kunstmuseum Stuttgart. Der Maler hat seine Kinder Nelly, Ursus und Jan häufig porträtiert. Diese Kinderbilder sind im Stuttgarter Bestand mit besonders wichtigen Gemälden wie dem "Neugeborenen auf Händen" (1927), "Ursus sitzend" (1931) oder "Nelly mit Spielzeug" (1925) vertreten. "Spielende Kinder" zeigt Nelly und Ursus ausgelassen auf dem Boden sich balgend. 1929 in Dresden gemalt, gehört das Werk zur zentralen Schaffensperiode des Künstlers. Ebenfalls 1929 entstanden beispielsweise "Nelly mit Puppe II", ein Jahr zuvor das "Großstadt"-Triptychon.

 

Dass es nun mit Zustimmung des Gemeinderats gelungen ist, dieses zentrale Gemälde zu sichern, ist für die Museumschefin Ulrike Groos ein wichtiges Signal für die Zukunft der Stuttgarter Sammlung: "Die Stadt beweist damit die notwendige Entschlossenheit zur Weiterentwicklung des Kunststandorts Stuttgart. Dies ist gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten keine Selbstverständlichkeit."