Reportage: Frank Buchmeier (buc)
Würden Sie ins „Dschungelcamp“ gehen?
Maria W. Das käme auf das Honorar an. Unser Plan ist, dass wir jetzt noch mal drei Jahre richtig Gas geben, so dass wir dann genügend auf der Seite haben, um uns zur Ruhe zu setzen.
Als Rentner kann ich mir Sie kaum vorstellen – zumal Sie viel dafür tun, um jung auszusehen.
Maria W. Ich stehe zu meinen Schönheitsoperationen. Das, was mit den Jahren verloren gegangen war, wollte ich einfach wieder ein bisschen herstellen: Warum soll ich mit herunterhängenden Lidern rumlaufen, wenn ich große Kulleraugen haben kann? Warum soll ich mich schämen, wenn ich im Spiegel meinen Busen sehe, wenn ich ihn straffen lassen kann? Auch René war übrigens beim Schönheitschirurgen: Er hat sich die Tränensäcke entfernen und seine Geheimratsecken durch eine Haartransplantation füllen lassen – vom selben Arzt wie Jürgen Klopp.
Ihr Mann hat den Spitznamen „der schöne René“. Welche Rolle spielt sein Äußeres für Sie?
Maria W. René ist ein schöner Mann, aber ehrlich gesagt war er nie mein Typ. Mir gefallen kompakte Männer, sie dürfen gerne auch ein bisschen Speck um die Hüfte haben.
Herr Weller, haben Sie Ihrer Frau zuliebe die Schönheitsoperationen machen lassen?
René W. Sagen wir mal so: Von allein wäre ich nicht auf die Idee gekommen.
Sie wollten niemals heiraten. Wie kam es, dass Sie vor drei Jahren Ihrer Maria dennoch das Jawort gegeben haben?
René W. Maria hat mich mit der Hochzeit überrumpelt. Noch auf dem Weg zum Standesamt wusste ich nicht, wo es hingeht.
Maria W. Erzähl doch keinen Mist!
René W. Ich war jedenfalls überrascht, wie schnell so eine Trauung geht.
Hat sich dadurch, dass Sie nun verheiratet sind, irgendetwas für Sie geändert?
René W. Überhaupt nicht.
Maria W. Für mich schon. Weil René vor mir viele Frauen hatte, wurde ich manchmal als sein Anhängsel belächelt. Mir war wichtig, dass von René das klare Signal kommt, dass er voll zu mir steht – auch gegenüber seiner Familie. Ich habe den Eindruck, dass ich als seine Ehefrau nun ein besseres Standing habe.
René Weller hat oft damit kokettiert, ein Frauenheld zu sein. Können Sie ihm heute vertrauen?
Maria W. René ist mir treu. Denn er weiß, dass er mich verlieren würde, wenn er es nicht wäre.
Könnte Sie noch etwas auseinanderbringen?
René W. Nur der Tod.
Maria W. Wobei ich für René hoffe, dass er vor mir stirbt. Ohne mich wäre er hilflos, er kennt sich in vielen alltäglichen Dingen nicht aus. Und dann ist er so gutmütig, dass er sich wieder von falschen Freunden ausnutzen ließe.
Haben Sie eigentlich immer das letzte Wort?
Maria W. Ja.