Der Auftritt von AfD-Chefin Alice Weidel in Bretten bei Pforzheim hat Fans und Gegner der Partei gleichermaßen mobilisiert. Nur durch ein Absperrgitter und eine Polizeikette getrennt prallten die beiden Lager aufeinander.

Begleitet von einem Aufgebot der Polizei und privaten Sicherheitskräften hat am Samstag Abend in Bretten im Landkreis Karlsruhe eine AfD-Veranstaltung und eine Demonstration dagegen stattgefunden. Der AfD-Ortsverein Bretten hatte zu einer Veranstaltung in die Stadtparkhalle eingeladen, bei der auch die AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel und die Landeschefs Markus Frohnmaier und Emil Sänze auftraten. Zu einer Gegendemonstration unter dem Motto „Bretten bleibt bunt“ kamen laut Beobachtern und Medien 1000 bis 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor die Halle.

 

AfD-Anhänger zeigen ihre Sympathien. Viele kamen nicht mehr in die überfüllte Halle. Foto: Rosar/Rosar

Angemeldet hatte die Gegendemonstration die örtliche SPD, unterstützt wird sie laut Stadt von verschiedenen Parteien, Vereinen, Gewerkschaften und Gruppierungen. Manche hatten Plakate dabei mit der Aufschrift „Trennt Müll, nicht Menschen“ und „Wir sind mehr“ dabei. Auch der Andrang für die AfD-Veranstaltung war sehr groß.

In der Stadtparkhalle war laut Polizei Platz für rund 450 Menschen, 150 bis 500 weitere mussten davor abgewiesen werden, wie der SWR berichtete. Zum Teil waren sie laut SWR weit angereist, um Parteichefin Alice Weidel zu sehen. In ihrer Rede, die wegen der lautstarken Proteste vor der Halle mit Verspätung begann, kritisierte Weidel laut Bild-Zeitung sowohl die Demonstrationen wie auch die jüngsten Medienberichte und den Verfassungsschutz.

Bis auf lautstarke verbale Attacken verlief der Abend in Bretten ohne größere Probleme. Foto: Rosar/Rosar

Auslöser der Proteste war ein Bericht des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter am 25. November in Potsdam, an dem auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten.