Parteitag in Thüringen Björn Höcke als AfD-Landeschef bestätigt

Björn Höcke wurde für zwei weitere Jahre als Chef des Thüringer Landesverbandes der AfD bestätigt. Auf einem Parteitag in Pfiffelbach (Kreis Weimarer Land) stimmte eine breite Mehrheit für den 48-Jährigen.
Pfiffelbach - Thüringens wegen rechtsextremer Positionen umstrittener AfD-Landeschef Björn Höcke ist für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt worden. Der 48-Jährige erhielt am Samstag auf einem Parteitag in Pfiffelbach (Kreis Weimarer Land) 83,6 Prozent der abgegebenen Stimmen. Es gab einen Mitbewerber, er sich jedoch bei seiner Vorstellung selbst als Zählkandidaten darstellte.
Höcke steht seit mehreren Jahre an der Spitze der Thüringer AfD. Er gilt als Mitgründer des vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften „Flügels“ in der AfD, der sich inzwischen offiziell aufgelöst hat. Er ist auch Vorsitzender der zweitgrößten Fraktion im Thüringer Landtag, die die AfD seit 2019 stellt.
Journalisten wurden online zugeschaltet
Bei der Thüringer AfD gibt es sogenannte Mitgliederparteitage. Das heißt, es werden keine Delegierten entsandt, theoretisch kann jedes Mitglied teilnehmen. Die AfD hat nach Angaben eines Sprechers etwa 1300 Mitglieder in Thüringen. Ihr Landesverband wird vom Verfassungsschutz seit diesem Jahr als Verdachtsfall im Bereich Rechtsextremismus klassifiziert.
Medienvertreter konnten den Parteitag nach einer Entscheidung der AfD mit Verweis auf ihr Infektionsschutzkonzept nur im Internet verfolgen. Während der Finanzberichte wurde die Übertragung unterbrochen.
Unsere Empfehlung für Sie

SPD Die Last der Vergangenheit
Eigentlich passt das Wahlprogramm der SPD gut in die Zeit, ihre Glaubwürdigkeit aber hat gelitten, kommentiert unser Berlin-Korrespondent Christopher Ziedler.

Sonntagsruhe feiert Jubiläum Arbeitsfrei nach DIN-Norm
Noch bevor das Christentum im Römischen Reich zur Staatsreligion wurde, führte Kaiser Konstantin den freien Sonntag ein. Die Erfindung hat sich bewährt – und ist gleichfalls bedroht.

Annegret Kramp-Karrenbauer Eine Ministerin unter Druck
Mit „eisernem Besen“ wollte Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer beim KSK durchkehren. In dieser Woche muss sie zeigen, ob sie die Kraft dazu hat.

Nationaler Volkskongress in Peking China plant seine Zukunft
Das Scheinparlament in Peking beeinflusst mit seinen Beschlüssen das Weltgeschehen – bis hin zur künftigen Arbeit der deutschen Schweinebauern.

Vor Auszug aus dem Weißen Haus Donald und Melania Trump ließen sich gegen Coronavirus impfen
Nach seiner Genesung von Covid-19 hatte der frühere US-Präsident Donald Trump wiederholt gesagt, er halte sich für immun. Kurz vor seinem Amtsende haben er und seine Frau Melania sich dennoch impfen lassen.

Beschlussvorlage für den Corona-Gipfel Lockdown soll bis 28. März verlängert werden
Medienberichten zufolge beraten die Ministerpräsidenten am Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über eine Vorlage, die einen Corona-Lockdown bis 28. März vorsieht. Es sind aber auch Lockerungen vorgesehen.