Weil sich die invasive Art immer weiter ausbreitet, erarbeitet die Stadt mit dem Regierungspräsidium einen Katalog an Maßnahmen, um die Population einzudämmen. Dabei sind auch die Eier und die Jungvögel voraussichtlich nicht tabu.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Einst hat der Mensch die Nilgans von Nordafrika nach Europa geholt, weil sei ihm so gut gefiel – als Ziervogel in eleganten Parks. Doch es hat sich ausgeziert. Jetzt ist sie den Stadtmenschen zunehmend lästig – und nicht nur das, Experten beobachten auch einen Verdrängungskonflikt mit heimischen Arten. Die Stadt Stuttgart will nun auf ein Nilgans-Management setzen, um den Bestand in der Landeshauptstadt einzudämmen. Damit geht sie voran im Land. Denn ein solches Maßnahmenpaket hat noch keine andere Kommune in Baden-Württemberg aufgestellt. Aktuell laufen die Vorbereitungen. Ein genauer Zeitplan liegt noch nicht vor. Fest steht aber schon: „Die Bekämpfung der Nilgans wird sehr zeit- und kostenaufwendig sein“, teilt die Pressesprecherin Josephine Palatzky vom Regierungspräsidiums Stuttgart (RP) mit, das als zuständige Naturschutzbehörde an der Aktion beteiligt ist.