Erst gewonnen, dann am grünen Tisch ausgeschieden. Nun kämpft Fußball-Regionalligist TSG Balingen juristisch ums Weiterkommen im WFV-Pokal.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Erst war diese Erstrundenpartie eine klare Angelegenheit: 11:0 hatte Fußball-Regionalligist TSG Balingen die Sportfreunde Gechingen zum Auftakt des WFV-Pokals besiegt. Doch dann wendete sich das Blatt.

 

Weil die TSG in Henry Seeger einen Spieler eingewechselt hatte, der nicht auf der Spielberechtigungsliste stand, schritt das Sportgericht des Württembergischen Fußballverbands (WFV) ein. Die Folge: Aus dem 11:0 wurde für den letztjährigen Gewinner des Wettbewerbs ein 0:3. Das Aus war am grünen Tisch besiegelt.

Einige Tage beriet man sich daraufhin bei der TSG – und kam nun zu dem Ergebnis, sich damit noch nicht geschlagen zu geben. Die Balinger, so schreiben sie in einer Mitteilung, ersuchen „den Verband um erneute Prüfung des Sachverhalts“. Die TSG geht also in Berufung und begründet dies unter anderem so: „In der Berufungs-Begründung bezieht sich die TSG auf die aus ihrer Sicht nicht ausreichende Plausibilität, insbesondere mit Blick auf die Formalitäten des Verfahrens und die Grundlagen der Entscheidungsfindung.“ Bis zu einer endgültigen Entscheidung werde man sich nicht mehr öffentlich äußern, sagte zudem TSG-Geschäftsführer Jonathan Annel, „da es sich um ein laufendes Verfahren handelt“.

Nun muss sich das Sportgericht also erneut mit dem Fall beschäftigen. Das Zweitrundenspiel der Sportfreunde Gechingen gegen den TV Darmsheim wurde vorsorglich schon vom Samstag auf den Donnerstagabend verlegt. Hat die TSG juristischen Erfolg, dürfen sie gar nicht antreten. Dann erhalten die Balinger doch die Chance, ihren Titel in dieser Spielzeit zu verteidigen.

Durch den Endspielerfolg in der vergangenen Saison über die Stuttgarter Kickers hat sich die TSG für die Teilnahme am DFB-Pokal qualifiziert. Hier treffen die Balinger am 12. August in Reutlingen auf den VfB Stuttgart.