Der eine wird Spielcasino-Chef, der andere ist Lotto-König. Die CDU im Südwesten ist seit je dem Glücksspielwesen verbunden. Auch andere Parteien nutzen jede Chance, wie diese Stichprobe zeigt, um eigene Leute zu versorgen, kommentiert Reiner Ruf.

Mit warmen Worten verabschiedete Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) vergangene Woche ihren CDU-Kollegen Tobias Wald. Nach zwölf Jahren als Abgeordneter suchte der 50-Jährige eine neue – wie sagt man doch? – Herausforderung. Er fand sie bei den baden-württembergischen Spielbanken, deren Betreibergesellschaft dem Land gehört. Sie hat ihren Sitz in Baden-Baden. Das fügt sich gut, denn Wald vertrat den dortigen Wahlkreis. Die Liebe zur Heimat lodert auch in seinem Herzen. Die Vergütung wird im Beteiligungsbericht des Landes mit knapp 250 000 Euro angegeben, verbunden mit dem Hinweis, es bestehe keine Ruhegehaltszusage. Der Vertrag mit Wald, so verlautet aus dem von den Grünen geführten Finanzministerium, sei aber neu ausgehandelt worden.