Der Sport-Streamingdienst DAZN hatte seine Abopreise vor zwei Jahren teilweise verdoppelt. Nun haben Verbraucherzentralen eine Klage eingereicht.

Digital Desk: Jörg Breithut (jbr)

Hunderte Abonnenten hatten sich beschwert, nun haben Verbraucherschützer eine Klage gegen DAZN eingereicht. Der Grund seien die die Preiserhöhungen des Streamingdienstes für das Abo in den Jahren 2021 und 2022. DAZN habe in den vergangenen Jahren für viel Unmut bei Verbraucherinnen und Verbrauchern gesorgt, teilte der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) am Dienstag mit.

 

500 Beschwerden über den Streaminganbieter sind im vergangenen Jahr nach Angaben des Verbands eingegangen. Die Anzahl habe sich im Vergleich zum Vorjahr etwa versiebenfacht. Die Gründe: DAZN habe einseitig die Vertragsbedingungen geändert und die Kündigung von Abos erschwert. Auf Anfrage unserer Redaktion teilt DAZN mit, dass bisher keine Klage zugestellt worden sei. Sollte es eine Klage geben, dann wolle man sich zu laufenden Verfahren nicht äußern, teilte ein Sprecher mit.

Preise teilweise verdoppelt

Im August 2022 hatte DAZN die Preise teilweise verdoppelt. Die Gebühren stiegen von 14,99 Euro auf 29,99 Euro bei Monatsabos und bei Jahresabos von 149,99 Euro auf 274,99 Euro. Der VZBV stellt den Kundinnen und Kunden in Aussicht, dass zu viel bezahlte Gebühren zurückbezahlt werden könnten, wenn die Klage erfolgreich sein sollte. Über einen Nachrichten-Alarm können sich Abonnentinnen und Abonnenten über den aktuellen Stand der Klage informieren.

„Die Preiserhöhungsklauseln, die wir mit der Sammelklage angreifen, sind nach VZBV-Auffassung unangemessen benachteiligend und intransparent“, sagt Verbandsvorständin Ramona Pop. „Deshalb sind sie unwirksam.”

Der Streamingdienst zeigt neben Football-Duellen und Champions-League-Spielen unter anderem die Freitags- und Sonntagspartien der Fußball-Bundesliga. Ein Monatsabo kostet derzeit 44,99 Euro, für ein Jahresabo werden rund 360 Euro fällig.