12 000 Bilder aus dem Stadtarchiv zeigen eine unzerstörte Stadt in all ihren Facetten. Wir haben sie für unsere Leserinnen und Leser aufbereitet und nutzen sie für unser neues Projekt „Stuttgart 1942“.

Stuttgart - Vor 75 Jahren war der Zweite Weltkrieg in Europa zu Ende. Daher wird im Jahr 2020 oft Zerstörung und Leid gedacht – in Deutschland und in den im Krieg von Deutschland überfallenen Ländern. Mit unserem jetzt beginnenden Projekt „Stuttgart 1942“ beleuchten wir einen anderen, bislang weitgehend unbekannten Aspekt der Stadtgeschichte: Wie sah Stuttgart aus, bevor die Bomber kamen? Was war das für eine Stadt, welche Menschen lebten darin – und wie lebten sie?

 

Möglich wird das Projekt dank rund 12 000 Bildern aus dem Stadtarchiv Stuttgart, unserem Projektpartner. Vermutlich um das unzerstörte Stuttgart zu dokumentieren, schickte die Stadtverwaltung 1942 zahlreiche Fotografen los – nicht um Postkartenmotive einzufangen, sondern den Alltag und das Stadtbild.

1942 war der Krieg zumindest räumlich noch fern

Fotografiert wurde fast das gesamte Stadtgebiet. Auf den Bildern finden sich natürlich viele Häuser und Straßen, aber auch zufällig festgehaltene Szenen und Eindrücke: auf der Straße spielende Kinder, Märkte, Schaufenster, Hinweisschilder, Soldaten, Spaziergänger und sogar das eine oder andere Liebespaar.

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1942 war der Krieg zumindest räumlich noch fern. Sicher, die meisten jungen Männer waren an der Front, die Wirtschaft auf Rüstung ausgerichtet und etliche Bunker gebaut. Und doch war die Stadt intakt, sieht man von dem Bombenangriff Anfang Mai 1942 ab. Der Bilderschatz aus dem Stadtarchiv zeigt also jenes Stuttgart, das in den späteren Bombennächten in weiten Teilen untergegangen ist.

Wir haben alle Bilder für unsere Leser aufbereitet und im Volltext durchsuchbar gemacht – und wir freuen uns über Ihre Geschichten. Schauen Sie nach, ob Ihre Straße auch dabei ist und schreiben Sie uns: