Chefredaktion : Holger Gayer (hog)

Der Chef der Schweizer Verkehrsplaner SMA, Werner Stohler, bescheinigte Stuttgart 21 eine "wirtschaftlich optimale" Betriebsqualität. In den Zu- und Ablaufstrecken würden zwar Verspätungen aufgebaut, im Tiefbahnhof selbst aber abgebaut. In der Summe der hundert getesteten Simulationstagen komme es zu einem leichten Verspätungsabbau. Dennoch seien einige Verbesserungen zu empfehlen, unter anderem die zweigleisige Anbindung des Flughafenbahnhofs.

 

Sollte das Land mehr als zwei Züge pro Stunde von Tübingen nach Stuttgart fahren lassen wollen, sei der kreuzungsfreie Ausbau der Wendlinger Kurve notwendig. Die Kategorie "wirtschaftlich optimal" bedeute aus seiner Sicht, dass die Betreiberfirma verantwortlich mit ihrem Geld umgehe. "Ich kann ja auch nicht eine Kathedrale bauen, außer jemand bestellt das, und das Geld dazu fliegt vom Himmel", sagte Stohler und erntete damit Zustimmung von der Bahn. Boris Palmer, der Oberbürgermeister von Tübingen, sah das ganz anders. Seiner Ansicht nach sei Stuttgart 21 klar durchgefallen: "Die Gesamtnote lautet mangelhaft."

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