Landesverkehrsminister Winfried Hermann hat das Angebot auf der Schiene im Land massiv ausgebaut. Nun wird das Geld knapp, bereits 2026 könnten die ersten Verbindungen gestrichen werden. Scharfe Kritik am Minister kommt von der SPD.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Droht beim Nahverkehr auf der Schiene ein Kahlschlag? Das Verkehrsministerium von Winfried Hermann (Grüne) jedenfalls schließt nicht aus, dass das derzeitige Angebot in absehbarer Zeit nicht mehr zu finanzieren ist – und sieht den Bund in der Pflicht. Sollte Berlin nicht mehr Geld für den Regionalverkehr auf der Schiene in den Südwesten überweisen, „sind durchaus relevante Abbestellungen im gesamten Land ab dem Fahrplanjahr 2026 nicht ausgeschlossen“, heißt es in einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion, die unserer Zeitung vorliegt. Das Fahrplanjahr 2026 beginnt im Dezember 2025 – just also zu dem Zeitpunkt, zu dem sich Hermann bisher durch die anvisierte Inbetriebnahme von Stuttgart 21 einen Zuwachs an Regionalverkehr versprochen hatte.