Wer große Reisemobile zum kleinen Preis sucht, wird bei den rund sechs Meter langen Campervans fündig. Die preisgünstigsten Ausstellungsstücke der CMT im Überblick.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Die Schnäppchenjäger auf der CMT sind leicht zu erkennen. Sie stehen schon gut eine Viertelstunde vor der Öffnung in Trekking-Kleidung und mit Rucksack (für kleine Werbegeschenke und Infomaterial) vor einem der beiden Eingänge der Stuttgarter Messe. Um Punkt zehn Uhr verteilen sie sich dann in ambitionierter Walking-Geschwindigkeit auf ihre jeweiligen Jagdreviere. Bei den sparsamen Reisemobilisten ist das Halle 1, hier gibt es die großen Fahrzeuge zum kleinen Preis. Und wenn man früh dran ist, hat man die Campervans und das Beratungspersonal der Hersteller zumindest für kurze Zeit für sich allein.

 

Von Anfang an viel los ist am Stand des Reisemobil-Herstellers Forster, der deutschen Marke unter dem Dach der französischen Trigano-Gruppe. Das hat einen guten Grund: Forster bietet mit dem neuen Modell Youngster das preiswerteste Fahrzeug im Segment der Campervans an. Das sind Reisemobile, die auf einem Kleintransporter basieren und bis zu sechs Personen einen Schlafplatz bieten. Mit einem Basispreis von 43 900 ist der Youngster in diesem Jahr der Tiefstpreis-Campervan der CMT.

Eine deutliche Preisansage aus Frankreich

Der Youngster aus dem Hause Forster basiert auf einem Fiat Ducato, ist 5,40 Meter lang, 2,65 Meter hoch und bietet maximal vier Personen Platz. Der Dieselmotor hat eine Leistung von 140 PS. Seine Dusche ist auch als Kleiderständer nutzbar. Zur Küche gehört ein 70-Liter-Kühlschrank.

Preislich am nächsten kommt dem Youngster der V114 von Challenger. Die Ansage des französischen Reisemobilherstellers lautet in diesem Fall: 51 900 Euro. Und dafür gibt es einen Campervan auf Fiat-Basis mit einer Länge von sechs Metern. Eine Besonderheit ist beim V114 der Waschraum mit einem Außenfenster.

Unter der 60 000-Euro-Marke bleibt auch der Duncan von Karmann. 57 000 Euro kostet das ebenfalls sechs Meter lange Reisemobil, das mit seinem innovativen Grundriss als Homeoffice-Camper zu verstehen ist. Für die ganze Familie fehlt es an Stauraum, dafür geben Rückbank und Tisch ein sehenswertes Büro ab. Für vielreisende Geschäftsleute, die genug von Hotelzimmern haben, ist der Duncan sicher eine Überlegung wert.

Nebenan empfängt der Hersteller LMC aus dem westfälischen Sassenberg die CMT-Besucher. Was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht, fahren auch diese Campervans ganz vorne mit. Als Raumwunder wird dabei der Innovan angeboten, den es sowohl in der Ford-Transit- als auch in der Fiat-Ducato-Version gibt und bis zu 6,40 Meter lang ist. Auch aufgrund seiner Größe kann sich der Innovan preislich nicht mit dem Youngster von Forster messen. Das preiswerteste Fahrzeug des Traditionsherstellers LMC gibt es zu einem Startpreis von 61 400.

Ein Hingucker und der Blick in den Innenraum

Auf ganz ähnlichem Preisniveau bewegt sich Campervan 3 von Mooveo, der das Kunststück fertig bringt, bei einer Länge von fünf Metern vier Schlafplätze und fünf Sitzplätze zu bieten. Das macht eine verschiebbare Sitzbank und das Zeltdach möglich. Als Basis dient dem Campervan 3 der Renault Traffic. Es besteht die Wahlmöglichkeiten zwischen 145 PS- und 170 PS-Motoren, jeweils mit Automatik-Getrieben.

Einen echten Hingucker bietet die Marke Eura Mobil, die wie Forster und Karmann zum Trigano-Konzern gehört. Den Van V 635 EB gibt es für einen Grundpreis 66 200 Euro, der allerdings in der höheren Kategorie „Kastenwagen“ gelistet ist. Das erklärt sich auch durch die Länge von 6,34 Metern und einen enormen Stauraum.

Was aber alles nichts daran ändert, dass die meisten Besucher in Halle 1 am Forster-Stand rund um den Youngster im Stau stehen, weil sie sich den preisgünstigsten CMT-Camper auch einmal unbedingt von innen ansehen wollen.