Relegation zur Fußball-Bezirksliga Stuttgart Per „Feuerwerk“ ins Aufstiegsendspiel

Mirlind Kamberi umkurvt den Slaven-Keeper Zeljko Komatina – sein Treffer zum 4:0 kurz nach der Pause machte für den ASV Botnang vollends alles klar. Foto: Dennis Duddek/Eibner-Pressefoto

Der ASV Botnang bezwingt in der ersten Relegationsrunde um den Aufstieg in die Stuttgarter Fußball-Bezirksliga den SV HNK Slaven Stuttgart mit 5:1.

Lokalsport: Patrick Steinle (pst)

„Jetzt geht die Party richtig ab“, sagte Alexander Schweizer nach dem Abpfiff. Kurz zuvor hatte sein ASV Botnang in der ersten Relegationsrunde um den Bezirksliga-Aufstieg mit 5:1 gegen den SV HNK Slaven Stuttgart gewonnen. Das Duell der beiden Kreisliga-A-Vizemeister war an der Sielminger Seestraße zu einer unerwartet klaren Angelegenheit geworden – nach welcher der Sieger nun allerdings noch einen weiteren Schritt braucht. Das final entscheidende Spiel folgt am nächsten Sonntag (16 Uhr) in Weilimdorf gegen den Bezirksliga-Vertreter SG Untertürkheim.

 

Aktuell gingen die Botnanger früh in Führung. Mirlind Kamberi schickte Madi Ceesay auf die Reise, der aus halbrechter Position abschloss (12.). Elf Minuten später war es dann wieder Ceesay, der eine Flanke von Elmedin Sovtic verwertete. Und der Treffer von Mal Hasaj zum 3:0 war dann schon eine Vorentscheidung. In der 41. Minute stand er nach einem Eckball des Kapitäns Daniel Schweizer goldrichtig und nickte ein. „In der ersten Halbzeit hat man gesehen, dass wir mehr Bock hatten. Wir haben mehr Zweikämpfe gewonnen, waren bissiger“, sagte der Coach Alexander Schweizer. „Die Jungs haben ein Feuerwerk abgefackelt.“

Botnangs Ceesay schnürt Dreierpack

Durchgang zwei? Spätestens als Kamberi den gegnerischen Torhüter Zeljko Komatina umkurvte, einschob und in Cristiano-Ronaldo-Manier jubelte, herrschte Klarheit über den Ausgang der Partie (48.). Komatina verhinderte darauf mit starken Paraden eine noch höhere Niederlage seines Teams. Almin Ridzal gelang immerhin das Slaven-Ehrentor (74.), ehe Botnangs Ceesay fünf Minuten vor dem Schlusspfiff mit seinem dritten Treffer auf das Endergebnis stellte.

„Es ist unfassbar, was für eine Mentalität die Mannschaft an den Tag legt; die Jungs geben Vollgas“, sagte Schweizer. Die Einstellung sei der entscheidende Faktor gewesen, stimmte auch die Gegenseite zu. „Heute hat uns ein bisschen die Power gefehlt“, sagte der Slaven-Vorsitzende Kristian Kera. „Botnang war physisch einfach stärker.“ Für die Wahl-Fasanenhofer ist der Traum vom zweiten Aufstieg binnen zweier Jahre also geplatzt. Als Aufsteiger aus der Kreisliga B kann die Mannschaft allerdings auf eine gelungene Spielzeit zurückblicken.

Slaven-Vorsitzender: „Haben uns billig verkauft.“

Nun, zum Abschluss, fehlte neben der letzten Entschlossenheit auch eine passende Spielidee. Beim hohen Pressing des Gegners blieb der weit geschlagene Ball der bevorzugte Ausweg, anstatt spielerische Lösungen zu suchen. „Wir haben uns ein bisschen billig verkauft“, sagte Kera. „Unterm Strich hat es Botnang verdient, diese Mannschaft gehört in die Bezirksliga. Punkt, aus.“

Ob der Weg der West-Stuttgarter tatsächlich dorthin führen wird, entscheidet sich wie erwähnt aber erst am nächsten Wochenende. Gegen den Bezirksliga-Zehnten aus Untertürkheim dürfte es schwerer werden. „Da gehen wir All-In, haben mega Bock drauf“, sagt Schweizer. ASV Botnang: Babuscu – Kohr (72. Kleinmann), Vladimiros Gkiagkiaev, Mal Hasaj, Arjanit Hasaj (61. Kayatas) – Ceesay, Lehmann, Abarriche, Sovtic – Schweizer (87. Lazarek), Kamberi (64. Hahn).

SV HNK Slaven Stuttgart: Komatina – Perikic, Mitrovic (64. Prskalo), Mrsic (46. Begic), Filipovic (46. Pletli) – Lipjankic (64. Vojnovic), Dzakmic – Ridzal, Magoci, Juric – Mijic.

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