Richard Sigel wird im Waiblinger Bürgerzentrum von der Regierungspräsidentin Susanne Bay auf seine zweite Periode als Rems-Murr-Landrat verpflichtet.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Seine Wiederwahl im Mai war kaum mehr als eine Formalie gewesen. 78 von 83 anwesenden Kreistagsmitgliedern votierten für den einzigen Kandidaten, Richard Siegel, als Landrat. Dessen Bereitschaft, erneut acht Jahre für das Amt zur Verfügung zu stehen, war schon zuvor in einer Sitzung in Fellbach mit stehendem Applaus quittiert worden. Jetzt ist der 45-Jährige vor mehreren Hundert Gästen in Waiblingen – unter ihnen auch sein Vor-Vorgänger Horst Lässing – offiziell verpflichtet worden.

 

Zielstrebigkeit und Ausdauervermögen

Die Regierungspräsidentin Susanne Bay lobte zuvor nicht nur Sigels Zielstrebigkeit und Ausdauervermögen in Krisenzeiten, die gleich nach seinem Amtsantritt mit einer großen Zahl an Geflüchteten begonnen hatte. Auch seine Art, die Dinge anzugehen, imponiere: das, „was Sie selbst als große Klammer Ihrer Amtsführung definieren: Miteinander und Zusammenhalt“.

Diese Anerkennung kam bei allen Rednern zum Ausdruck. Die Wunde zwischen Rems und Murr sei verheilt, konstatierte der Murrhardter Bürgermeister Armin Mössner (CDU), der als Erster Stellvertreter des Landrats die Ernennungsurkunde überreichte.

Vertrauen und Verlässlichkeit

Sigel selbst bedankte sich für die wertschätzenden Worte. Krisenmodus sei in seinen ersten acht Jahren fast schon ein Dauerzustand gewesen. „Viele Themen wurden uns vorgegeben, aber bewältigt haben wir sie gemeinsam.“ Nur miteinander ließen sich auch die kommenden Herausforderungen meistern, betonte der Landrat und nannte den Klimawandel oder die Digitalisierung als Beispiele. In einer Zeit, in der tief greifende Veränderungen viele Menschen verunsicherten, müsse die öffentliche Verwaltung vor allem für zweierlei stehen: Vertrauen und Verlässlichkeit – ohne dabei freilich selbst stehen zu bleiben.