Der britische Premier Rishi Sunak hatte am Mittwoch vor dem Regierungssitz 10 Downing Street bei strömendem Regen die Parlamentswahl ausgerufen. Nun äußert er sich mit selbstironischen Worten dazu.

Der britische Premier Rishi Sunak hat sich nach seinem Aufritt im strömenden Regen zum Ausrufen der Parlamentswahl selbstironisch geäußert. Er habe noch keine Lungenentzündung davon getragen, aber über den Zustand seines Anzugs könne er derzeit keine Aussage treffen, scherzte der konservative Politiker am Samstag bei einem Wahlkampfauftritt in der Grafschaft North Yorkshire.

 

Sunak hatte am Mittwoch vor dem Regierungssitz 10 Downing Street unter freiem Himmel die Parlamentswahl für den 4. Juli ausgerufen. Er wurde dabei patschnass. Der Auftritt wurde als symbolträchtig gewertet angesichts miserabler Umfragewerte für Sunaks Konservative Partei. Bilder und Videos von dem bedröppelt wirkenden Premier im Regen machten in sozialen Medien als Memes die Runde. Zeitungen titeln am nächsten Tag mit Wortspielen wie „Drowning Street“ (zu Deutsch etwa: „Ersaufen-Straße“). Ein anschließender Auftritt von Oppositionsführer Keir Starmer von der Labour-Partei vor Union-Jack-Flaggen im Trockenen wurde hingegen als staatsmännisch gewertet. 

„Es war nass. Viele Leute haben mir einen Schirm angeboten in den vergangenen paar Tagen....“, reflektierte Sunak bei einem Gespräch mit Veteranen in einem Pub am Samstag, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Trotzdem sei die Entscheidung richtig gewesen, die Ankündigung im Freien zu machen, befand er. „Wenn der Moment kommt, ist es das, was man tut. Das ist unsere Tradition, der Premierminister, in den großen Momenten, man ruft eine Wahl aus und geht dort hinaus“, zitierte ihn PA.