Der Bezirksbeirat hat erneut den Zehn-Minuten-Takt gefordert.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Vaihingen - Es war vielleicht kein Zufall, dass auf dem Antrag der Freien Wähler zum Thema Buslinie 82 als Datum der 10. Juli 2010 stand. Denn das Thema beschäftigt den Vaihinger Bezirksbeiräte und insbesondere die FW-Lokalpolitiker Konrad Ruf und Erich Mezger schon seit Jahren. Immer wieder haben sie gefordert, dass die Busse in den Hauptverkehrszeiten künftig wieder im Zehn-Minuten-Takt fahren. Zum Hintergrund: Seit Ende 2009 fahren die Busse der Linie 82 nur noch im 20-Minuten-Takt. Denn seitdem sind auf der Strecke Gelenkbusse unterwegs, in denen Platz für deutlich mehr Fahrgäste ist.

 

Im aktuellen Antrag heißt es, dass vor kurzem in der Aufsichtsratssitzung der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) die übliche Preiserhöhung beschlossen worden sei. Und zwar mit dem „interessanten Hinweis“ seitens der in dem Gremium vertretenen Stadträte, dass sich dies in einer Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) widerspiegeln müsse. Potenzial sehen Ruf und Mezger da freilich vor allem bei der Buslinie 82. Auf eine Begründung zu ihrem Antrag verzichten sie. „Um Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die bereits mehrfach gestellten und vom Bezirksbeirat befürworteten Anträge hingewiesen, die leider von den SSB mit stets zweifelhafter Begründung abgelehnt wurden“, schreiben die Lokalpolitiker.

CDU: Antrag bringt doch nichts

Das Nahverkehrsunternehmen hat sein Nein zum Zehn-Minuten-Takt stets damit begründet, dass dies nicht wirtschaftlich wäre. Für Ruf und Mezger ist das allein aber kein Argument. Denn der ÖPNV erfülle in Stuttgart eine wichtige Funktion. Ohne das Angebot von Bus und Bahn wäre der Verkehr in Stuttgart schon längst zusammengebrochen, meint Ruf.

In der aktuellen Sitzung des Bezirksbeirats wurde der Antrag der Freien Wähler mehrheitlich angenommen. Kritisch wurde er nur von der CDU gesehen. Drei Mitglieder der Fraktion enthielten sich, Eberhard Braun stimmte dagegen. Der Antrag würde doch nichts bringen, sagte er.