S-Bahn-Stuttgart Zwei Chaostage in Folge – was dahintersteckt

Die Stuttgarter S-Bahn hatte am Montag und Dienstag erhebliche Probleme bei der Pünktlichkeit. Foto: IMAGO//Michael Weber

Die S-Bahn Stuttgart leidet im September unter zahlreichen Verspätungen. Montag und Dienstag war es besonders heftig. Was sind die Gründe?

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Montag und Dienstag waren jeweils keine guten Tage für viele S-Bahn-Pendler. Es waren so viele Züge so stark verspätet, dass die beiden Tage als „Chaostage“ gewertet werden können. Davon sprechen wir, wenn über den gesamten Tag verteilt mindestens jeder fünfte Zug mit einer Verspätung von sechs Minuten oder mehr unterwegs ist. Montag und Dienstag waren die „Chaostage“ Nummer neun und zehn im laufenden Jahr; im September gab es bislang drei „Chaostage“.

 

Unfälle und technische Probleme

Woran hat es am Montag und Dienstag gehakt? Ein S-Bahn-Sprecher erklärt auf Anfrage, dass insgesamt drei Personenunfälle in Österfeld, Neustadt Hohenacker und Kornwestheim (Rangierbahnhof) zu zeitweiligen Streckensperrungen geführt haben. Hinzu kamen Probleme bei den Stellwerken am Stuttgarter Hauptbahnhof und in Ditzingen sowie ein Signalstörung in Sommerrain und Instandhaltungsarbeiten zwischen Kirchberg (Murr) und Backnang am Dienstag.

Für die Personenunfälle kann die S-Bahn nichts, die Störungen seien am Montag und Dienstag „ungewöhnlich häufig“ aufgetreten, so der Sprecher. Das wirke sich mit dem tagsüber durchgängigen 15-Minutentakt „deutlich auf die Zuverlässigkeit aus“.

Der Sprecher drückte Verständnis für den Ärger der Fahrgäste aus – und versprach erneut, dass es künftig besser laufe. Das Leit- und Sicherungssystem bei dem im Aufbau befindlichen „Digitalen Knoten Stuttgart“ komme ohne störanfällige Komponenten etwa bei der Signaltechnik aus.

Die Pünktlichkeitswerte der Stuttgarter S-Bahn werten wir fortlaufend in diesem Beitrag aus.

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