Der Spargel zählt von jeher zu den edelsten und begehrtesten Gemüsesorten. Von seinen Fans wird er jedes Jahr sehnlich erwartet. Nach einem holprigen Start läuft die Ernte nun auf Hochtouren. Doch wie holt man den Spargel eigentlich aus dem Boden?

Schwetzingen - Wer Spargel ernten will, muss früh raus. „Morgens um sechs geht es los“, sagt Uli Renkert, Landwirt und Spargelbauer in Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis). Die Stangen, die über Nacht aus dem Boden gekommen sind, müssen rasch gestochen werden, weil sich ihre Köpfchen im Licht schnell dunkel verfärben. Das tut ihrem Geschmack zwar keinen Abbruch, ist aber wichtig für die Sortierung – und damit für den Preis: Wer zur ersten Kategorie des königlichen Gemüses, der Klasse „Extra“, gehören will, muss nicht nur Gardemaße vorweisen und schnurgerade sein, sondern auch durchgehend weiß. „Nur eine leichte Rosafärbung ist zulässig“, heißt es in den einschlägigen Vorschriften. „Daher versuchen wir, weiß zu ernten“, erklärt Renkert. Der 53-Jährige ist in der Landwirtschaft groß geworden. Spargel wird in seiner Familien seit Generationen angebaut: „Das gehört in Schwetzingen dazu, wenn man einen Hof hat.“