Pia Pfitzenmaier hat am Wochenende beim Naturparkmarkt in Sulzbach ihr Amt als Schwäbische Waldfee übernommen. Sie ist nun ein Jahr lang als Markenbotschafterin für den Schwäbischen Wald unterwegs.

Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)

Sulzbach - Der kleine Elias kuschelt sich dicht an seinen Vater. Der Zweijährige spickt nur vorsichtig nach vorne in Richtung Bühne. Der Papa hat ihm eben erklärt, dass gleich die neue Waldfee auftritt. „Eine gute Fee oder eine böse?“ Das muss Elias unbedingt wissen. Er spricht ganz leise. Was für eine Frage - „eine gute“, sagt der Vater und lächelt. Elias indes traut dem Frieden noch nicht so recht, komplett aus der Deckung wagt er sich jedenfalls nicht.

 

Und dann ist es so weit. Beim Naturparkmarkt in Sulzbach kündigt sich ein Wachwechsel an. Jessica Wurster aus Murrhardt war ein Jahr lang die Schwäbische Waldfee. Jetzt übernimmt Pia Pfitzenmaier aus Oppenweiler-Zell. Die 21-jährige Studentin war vor gut einem Monat vom Landrat Johannes Fuchs und den Bürgermeistern jener Kommunen gewählt worden, die zur Fremdenverkehrsgemeinschaft Schwäbischer Wald gehören.

Jessica steht auf der Bühne und sagt, sie gebe das Amt „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“ ab. Die 30 Einsätze als Fee bei Märkten, Messen und Festen seien schön, aber manchmal auch anstrengend gewesen. Wenig später wird sie auf Nachfrage erklären, dass bei diesem letzten Auftritt im grünen Kleid wohl doch das weinende Auge ihre Stimmung besser beschreibe. Und das Kleid, tja, das hätte sie wirklich zu gerne behalten. Aber es war von vorne herein klar gewesen, dass die Waldfee nach einem Jahr Platz machen muss für eine Nachfolgerin.

Noch ein paar salbungsvolle Worte des Landrats Johannes Fuchs, dann übergibt Jessica die Amtskette an Pia. Und die neue Fee strahlt. Sie sagt: „Ich fühle mich super“ und schreitet zur ersten Amtshandlung. Fee Pia verteilt die neuen Tourenkarten für Mountainbiker und schreibt ein Autogramm nach dem anderen. Bis Mai 2015 ist sie nun als Markenbotschafterin für den Schwäbischen Wald unterwegs. Die nächsten Auftritte stehen längst im Kalender: Am kommenden Wohnende guckt die Waldfee erst bei der Gewerbeschau in Großerlach vorbei und dann beim Weidefest in Vordermurrhärle.

Der Vorsitzende des Naturparkvereins, Thomas Bernlöhr, sagt: „Nach dem Premierenjahr gehen wir jetzt zum Waldfee-Regelbetrieb über.“ Fuchs bedankt sich nochmals für die „tolle Sympathiearbeit“ der ersten Waldfee. Und der kleine Elias? Der wagt sich vorsichtig aus seiner Deckung. Immer noch auf Papas Arm bittet der Bub die Waldfee schüchtern um ein Autogramm. Und, ist die Pia nun eine gute Fee? Elias nickt, ganz vorsichtig.