Die beiden Wilhelma-Seelöwen Mercedes und Bella haben für die nächsten Wochen ein neues Zuhause. Sie testen das leer stehende Eisbärengehege, da das Seelöwen-Aquarium dringen saniert werden muss.

Stuttgart - Für die Seelöwen Mercedes und Bella bedeuten die nächsten Woche eine kleine Abwechslung vom alltäglichen Wilhelma-Leben. Denn die beiden dürfen eine kleine Abenteuerreise ins Eisbärengehege unternehmen, in dem sie nun testweise für begrenzte Zeit leben.

 

Grund für den Umzug ist eine dringend notwendige Sanierung des Seelöwen-Aquariums, die im Laufe des Herbsts erfolgen soll. Da man die Seelöwen den Blicken der Besucher nicht entziehen wollte, kam die Idee auf, die Eisbärenanlage, die wegen des Tods der Eisbärin Corinna derzeit nicht belegt ist, als vorübergehendes Gehege zu nutzen.

Seelöwen kann man nun auch beim Tauchen beobachten

Mercedes und Bella sollen jetzt erst einmal die Tauglichkeit ihres neuen Zuhause austesten, bevor die restlichen Seelöwen dann auch nachziehen dürfen. Die ersten Eindrücke der Sommerfrischler seien schon mal erquickend. „Der Transport lief perfekt, die Tiere waren superentspannt und sind ganz ruhig angekommen“, berichtet Pflegerin Lesley Kirchner. Zudem sei es ein schöner Nebeneffekt, dass die Besucher die Seelöwen durch das Unterwasserfenster beim Tauchen beobachten können, sagt Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin.

Ob nach dem Auszug der Seelöwen wieder Eisbären in das Gehege einziehen sollen, sei derzeit noch unklar. „Das ist eine langfristige Weichenstellung, die wir uns genau überlegen“, erklärt Kölpin. „Die Anlage ist in die Jahre gekommen. Wir müssen klären, wie sie zu ertüchtigen wäre und welche Empfehlung uns das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für Eisbären gibt. Da man bei diesen Sommertemperaturen ohnehin keine Eisbären transportiert, haben wir dafür Zeit.“

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