Die Sommerdekoration auf der Südseite des Kreisverkehrs blüht in den Farben der Europäischen Union. Dahinter steckt eine spezielle Bepflanzungstechnik.

Volontäre: Maximilian Kroh (kro)

Es blüht wieder auf der Ludwigsburger Sternkreuzung. 6000 blaue Sommerflorpflanzen sprießen seit Dienstag auf der Südseite des Kreisverkehrs, dazu stecken 27 Sonnenfänger aus gelbem Acrylglas auf der Verkehrsinsel.

 

Die Farben sind dabei nicht zufällig gewählt, sie symbolisieren die Farben der Europäischen Union, die Sonnenfänger stehen für die einzelnen Mitgliedsstaaten. So will die Stadt mit ihrer aktuellen Sommerdekoration auch das 75-jährige Bestehen des Deutsch-Französischen Instituts (DFI) feiern, das 1948 in Ludwigsburg gegründet wurde.

Gärtner kommen aus der französischen Partnerstadt

Zu diesem Anlass waren auch fünf Gärtner aus der französischen Partnerstadt Montbéliard angereist, die die Blumen gemeinsam mit Mitarbeitenden der Technischen Dienste Ludwigsburg am Dienstag pflanzten. „Das ging schneller als gedacht“, sagte Katharina Hofmann, die städtische Abteilungsleiterin für Grünflächen und Ökologie, am Mittwoch. „Eigentlich sollte es heute mit dem Pflanzen noch weitergehen.“ Auch der riesige Wegweiser steht schon, der laut Mitteilung der Stadt „bedeutende Schritte, die symbolisch für das Wirken des DFI stehen,“ zeigen soll.

In der kommenden Woche soll die Verkehrsinsel auf der Nordseite des Kreisels dann ebenfalls begrünt werden, dort sollen dann keine Sonnenfänger stehen, sondern die Flaggen der Ludwigsburger Partnerstädte wehen.

Auf den Verkehrsinseln ist übrigens keine normale Erde aufgeschüttet, sondern ein spezielles Dachbegrünungssubstrat, darunter liegen sogenannte Mäanderplatten, die den Abfluss des Regenwassers verzögern. Dadurch wird es länger auf der begrünten Dachfläche gehalten. So soll das Wasser nicht nur das Kanalnetz entlasten und der Begrünung als Vorrat dienen, sondern über die langsame Verdunstung auch zur Kühlung der Innenstadt beitragen. „Von städtischer Seite ist es das erste solche Projekt“, sagt Hofmann. „Es ist aber kein Testlauf, sondern der aktuelle Stand der Technik.“

Neuigkeiten gibt es derweil auch von der Schlangenskulptur über der Kreuzung, die im Oktober wegen der Bauarbeiten abgebaut wurde: Sie ist renoviert und dekoriert und soll in rund vier Wochen wieder aufgehängt werden.