Gut zwei Stunden weilten Hauseigentümer aus der Schulstraße im Stuttgarter Rathaus. Sie wollten sich mit ihren Sorgen vor einem Bauprojekt nebenan Gehör verschaffen, ehe die Stadt mit den Investoren von Signa vollendete Tatsachen schafft. Die Enttäuschung ist groß.

Die Anrainer der Schulstraße, die wegen des Bauvorhabens anstelle der früheren Sportarena um den Fortbestand von Geschäften bangen, haben das im Mai geforderte Treffen mit OB Frank Nopper (CDU) bekommen – es verlief aber anders als erhofft. In dem gut zweistündigen, nicht öffentlichen Gespräch am Dienstag im Rathaus machte sich „gigantische Empörung“ Luft, sagte ein Teilnehmer gegenüber unserer Zeitung. Die Anrainer wollten ihre Sorgen darlegen, ehe die Stadt mit der Investorin die Rahmenbedingungen für die Baustelle besiegelt. Tatsächlich, sagten zwei Teilnehmer, habe es sich in weiten Strecken um eine „Werbeveranstaltung“ für Signa gehandelt, für das Unternehmen von René Benko, das hinter dem Projekt steht.