Frau B. arbeitet im Verkauf. Jetzt bekommt sie Unterhaltsvorschuss für ihre beiden Kinder. Unter dem Strich fehlt ihr jetzt hinten und vorne das Geld, denn sie büßt dadurch alle bisherigen Vergünstigungen ein.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - 37 Existenzängste quälen Frau B. schon lange. Aber seit dem Herbst hat sich ihre Lage verschlimmert. Dabei sollte es auf den ersten Blick so erscheinen, dass sich die Finanzen der alleinerziehenden Mutter von zwei Kindern verbessert haben. Seit September erhält sie Unterhaltsvorschuss, weil der Vater der Kinder nicht für sie bezahlt. Sie selbst arbeitet halbtags im Verkauf. „Ich arbeite von zehn bis 15 Uhr, wenn ich die Fahrzeit noch dazu rechne, bin ich sieben Stunden unterwegs. Mehr kann ich nicht arbeiten, denn die Kinder brauchen mich auch“, betont sie.

 

Der Vater der Kinder hat sich vor sieben Jahren aus dem Staub gemacht. Unterhalt hat er nie bezahlt und er hat auch jeden Kontakt abgebrochen. Deshalb ist jetzt die öffentliche Hand eingesprungen und Frau B. erhält Unterhaltsvorschuss – genau 20 Euro zuviel. Deshalb hat sie keine Bonuscard mehr und die Kinder erhalten keine Leistungen mehr über das Bildungs-und Teilhabepaket.

2020 wird es finanziell eng

Im Klartext bedeutet dies: Frau B. muss jetzt für die beiden Teenager die Fahrkarten zu den weiterführenden Schulen aus eigener Tasche bezahlen, ebenso das Schulessen. Vorher wurde dies über die Bonuscard abgerechnet. Beide Kinder sind sehr musikalisch und besuchen die Musikschule. Das wurde ihnen über das Bildungs-und Teilhabepaket finanziert, ebenso der Sportverein, in dem eines der beiden Kinder Mitglied ist.

Für das letzte Quartal dieses Jahres blieb alles noch beim alten. Aber Frau B. ist verzweifelt, wenn sie daran denkt, wie es 2020 weitergehen wird. „Ich möchte, dass meine Kinder eine gute Bildung haben“, das ist ihr wichtig. Nun benötigt das Jüngere, das sonst gute Noten hat, Nachhilfe in Mathematik. Frau B., die bisher schuldenfrei ist, kann dies nicht finanzieren. Noch nicht einmal die Scheidung hat sie sich geleistet. „Das ist ja so teuer.“

Ehemann ging kommentarlos

Vor acht Jahren – er war damals arbeitslos – packte er seine Tasche. Frau B. war der Meinung, dass er seine Mutter im Ausland besuchen wolle, denn kurze Zeit zuvor war sein Vater verstorben. Ohne Abschied, ohne Erklärung machte er sich auf den Weg und kam nie wieder. Er ließ auch nie wieder etwas von sich hören. Von gemeinsamen Bekannten erfuhr Frau B., dass er eine andere Partnerin habe. Vor seiner Abreise hatte er auf dem gemeinsamen Konto alle Verpflichtungen auf Frau B. überschrieben: Miete, Nebenkosten und sonstige Kosten. Das waren große Wunden, die da geschlagen wurden“, sagt sie bitter. Sie bekam Depressionen, war aber nicht in Behandlung, sondern hielt durch. Die Kinder benötigen für die Schule einen Laptop. Außerdem ist die Schlafcouch völlig verschlissen und auch der Esstisch und die Stühle sind in die Jahre gekommen.

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