Als Einstimmung auf ihr Spielzeitmotto „Belonging together“ hat die Stuttgarter Staatsoper in ihrem Eröffnungskonzert Pop, Rap, Klassik und Sauerkraut zusammengebracht. Für Brückenschläge sorgte der Indiepopkünstler und Autor Peter Licht mit wechselndem Erfolg und Tiefgang.

Gott ist ein Schleimpilz. Das haben wir in der letzten Premiere der letzten Saison an der Staatsoper Stuttgart erfahren. Bei Olivier Messiaens Oper „Saint François d’Assise“ brachte die Regisseurin Anna-Sophie Mahler das rätselhafte Wesen Blob ins Spiel – und mit ihm die Idee von Erlösung durch Vernetzung. Die Welt ist noch zu retten, wenn wir Menschen nur wie der Blob in Netzwerken zusammenfinden. Auf der Freilichtbühne Killesberg lag deshalb damals viel Gehäkeltes herum, und am Ende formte der Chor vielstimmig und vielköpfig ein Bild des uralten intelligenten Einzellers. Diese Idee ist noch lange nicht auserzählt. Zukunftsforscher schreiben heute vom Übergang einer Ich- zu einer Wir-Gesellschaft, und die Staatsoper hat die ganze jetzt beginnende Spielzeit unter das Motto der Kollaboration gestellt. „Belonging together“ heißt das Motto. So ist auch das Eröffnungskonzert am frühen Sonntagabend übertitelt.