Beim Sporttalk im Bürgerzentrum ist ein Konzept für die Umbau der VfL-Immobilien vorgestellt worden. Eine Studentengruppe hat den Bedarf analysiert und schlägt ein Zukunftsprojekt für 5,8 Millionen Euro vor.

Verein - Vor rund 50 Jahren sind die Vereinsgebäude des VfL Waiblingen auf dem Sportareal am Oberen Ring neben dem Waiblinger Freibad quasi wegweisend gewesen für die Entwicklung eines Vereins, der seine Mitglieder bindet, eben zukunftsfähig ist. Genau diese Frage stellt sich die neu formierte Vereinsführung des VfL heute unter ganz anderen Vorzeichen völlig neu. 75 000 Euro kosten die nötigsten Reparaturen an den Liegenschaften durchschnittlich und trotzdem bleibt ein massiver Sanierungsstau. Der Verein hat deshalb Mitglieder und Interessierte zu Infoveranstaltung und Podiumsdiskussion beim „Sporttalk ins Waiblinger Bürgerzentrum eingeladen. Innovationen und Inspirationen zur Vereinsentwicklung seien gefragt, so der Untertitel. Die übergreifende Frage im Verein, der bei gut 3000 Mitgliedern pro Jahr laut dem stellvertretenden Vorsitzenden Jochen Griesmeier pro Jahr 376 Austritte verzeichnet: „Wie wirkt sich demografischer Wandel auf Weiterentwicklung des Vereinslebens, der sportlichen Aktivitäten und der Sportanlagen aus?“

 

Eine Frage der Zukunftsfähigkeit

Weil nicht nur mit Blick auf die Attraktivität der Angebote sondern auch schlicht wirtschaftlich der Zustand der eigenen Liegenschaften einen massiven Einfluss auf Spaß am Sport, Mitgliederbindung und Zukunftsfähigkeit haben, hat sich der Verein professionelle Unterstützung an der Hochschule Biberach geholt, wo sich der Nachwuchs im Bauingenieurswesen gezielt auch mit Baumanagement und baubezogenen Gesamtkonzeptionen beschäftigt. Ihre Antwort auf die Frage, wie werden die Anlagen am Oberen Ring im Sinne des Vereins zukunftsfähig haben die Studenten quasi als Impuls für den Sporttalk im Bürgerzentrum vorgestellt.

Zunächst haben sie die Bedürfnisse der verschiedenen Vereinsgruppierungen und Mitglieder analysiert und sortiert. Und dann die örtlichen Gegebenheiten samt marodem Mittelbereich und heruntergekommenen Kegelbahn-Katakomben kritisch analysiert. Lange Wege, ungenutzte räumliche Kapazitäten lauteten da nur einige der Ergebnisse. Die Konsequenz für das Vereinsheim-Ensemble, das auch künftig zufriedene VfL-er an den Verein binden könnte: Eine auf zwei Jahre taxierte grundlegende Frischzellenkur mit kompletter Neuordnung der Gebäudestruktur für insgesamt 5,8 Millionen Euro.

Gastronomie, Fitnesszentrum und Reha-Bereich

Herzstück in der grundsanierten und neu an an die anderen Bauten angedockten mittleren Halle eins mit großzügigem Eingangsbereich mit Lounge ist das per Wendeltreppe erreichbare darüberliegende moderne Fitnesszentrum. Der gesamte Gastronomiebereich würde sich am Gebäudeende in Richtung Biergarten konzentrieren. Die Sporthalle zwei bliebe und im südlichen Gebäudeblock fände neben attraktiver Geschäftsstelle auch ein anspruchsvoller Reha- und Physiobereich Platz, wie er – so die Analyse – im künftigen Vereinsangebot nicht fehlen darf.