Es bleibt dabei: Der Leonberger Gemeinderat hält an einem Neubau des Sportzentrums fest, nun wird ein Urnengang die Zukunft weisen.

Leonberg - Die Bürger Leonbergs (Kreis Böblingen) dürfen über die Zukunft ihres Hallenbades entscheiden. Im März wird es einen Bürgerentscheid gegen den Gemeinderatsbeschluss geben, das Sportzentrum samt dem Leonberger Hallenbad abzureißen. Mehr als 5600 abstimmungsberechtigte Leonberger hatten ein Bürgerbegehren unterschrieben und darin eine Erhaltung der Anlagen gefordert, die eine gründliche Sanierung voraussetzt. Das 38 Jahre alte Sportzentrum war im vergangenen August geschlossen worden, weil die Technik marode war und nicht mehr für die Sicherheit der vielen tausend Schüler und Sportler garantiert werden konnte.

 

Im November schon knapp abgestimmt

Wie bereits im vergangenen November hat gestern Abend eine knappe Mehrheit von 18 zu 17 Stadträten am Abrissbeschluss festgehalten und gegen das Bürgerbegehren votiert. Dieses Mal wurde geheim abgestimmt, nicht wie im November namentlich. Die Ablehnung des Bürgerbegehrens führt laut der Gemeindeordnung automatisch zu einem Bürgerentscheid. Am 25. März, so die Pläne der Stadtverwaltung, sind rund 34 000 Leonberger an die Abstimmungs-Urnen gerufen.

„Räte verstecken sich hinter Entscheid“

Die Neubau-Befürworter im Gemeinderat sahen die Sache positiv. „Ein Bürgerentscheid kann uns dabei helfen, einen öffentlichen Diskurs zu finden“, sagte beispielsweise Wolfgang Schaal von den Freien Wählern. Auch die CDU-Fraktionschefin Elke Staubach wies darauf hin, dass auch ein knappes Ja zur Sanierung im Gemeinderat heute „ja kaum eine tragfähige oder repräsentative Entscheidung“ gewesen wäre. Die Sanierungsbefürworterin Christa Weiß (SPD) kritisierte hingegen, dass sich die Räte hier hinter dem Bürgerentscheid verstecken würden. mic