Schlammschlacht statt schöner Schlagzeilen: Die Abgrenzungsdebatte im Streit um Boris Palmers neueste Sperenzien ist das Gegenteil dessen, was die Grünen Wahlkampf brauchen, meint StZ-Autor Armin Käfer.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Bis zum Wochenende haben die Grünen diesen Wahlkampf wie eine Wellnesskur erlebt. Nach Annalena Baerbocks Kür zur Kanzlerkandidatin wollten die Krönungsfeierlichkeiten scheinbar kein Ende nehmen. Die Umfragen schossen durch die Decke, die Begeisterung schlug höhere Wellen, als zu erhoffen war, in den Medien übertönten sich die Huldigungen. Nun hat das prominenteste Enfant terrible aus den Biotopen der Grünen seiner Partei ins Tofumenü gespuckt. Mit dem Ärger über Boris Palmers neuerliche Sperenzien und den Diskussionen über seinen Rauswurf wird der Wahlkampf auch für die Grünen wieder so, wie Politik häufig eben auch ist: schmutzig.