Direkt nach Sommerferien und außerhalb Stuttgarts– Termin und Ort der Anhörung zum Grundwassermanagement finden einige Betroffene nicht gut. Das Regierungspräsidium weißt die Kritik zurück.

Stuttgart - In Internetforen und E-Mails an das Regierungspräsidium Stuttgart kritisieren Betroffene, dass der Termin zur Erörterung des Grundwassermanagements bei Stuttgart 21 direkt nach den Sommerferien und außerhalb Stuttgarts stattfinden wird. Die Behörde hatte die Erörterung auf den 9. bis 12. September terminiert und als Veranstaltungsort das Kongresszentrum auf dem Messegelände am Flughafen gewählt. Die Kritiker bemängeln, dass sie sich wegen des vorangehenden Urlaubs auf einen Termin direkt nach den Ferien nicht vorbereiten und nur schwer zusätzliche freie Tage nehmen könnten. Außerdem erschwere und verlängere der Veranstaltungsort außerhalb Stuttgarts die Anfahrt.

 

Gegen die Pläne der Bahn, mehr als die doppelte Grundwassermenge für die S-21-Bauarbeiten im Talkessel abzupumpen, hatte es mehr als 10 000 Einwendungen von rund 4000 Bürgern und Organisationen gegeben. An der ersten, nach Befangenheitsanträge gegen den Versammlungsleiter abgebrochenen Anhörung im Apollo-Theater des SI-Centrums in Möhringen hatten mehrere Hundert Bürger teilgenommen.

Ende August wird die genaue Tagesordnung bekannt gegeben

Das Regierungspräsidium weist die Kritik zurück. Man habe die Erörterung bewusst nicht in die Sommerferien gelegt, da man auf die Urlaubsplanungen Rücksicht genommen habe, sagte ein Sprecher. Es sei aber klar gewesen, die Erörterung schnellstmöglich nach den Sommerferien anzuberaumen. Da das Apollo-Theater als Veranstaltungsort nicht mehr in Frage gekommen und die Liederhalle ausgebucht gewesen sei, habe nur das Kongresszentrum eine Kapazität von um die tausend Besucher gehabt, begründete der Sprecher. Mit der S-Bahn sei die Messe am Flughafen zudem gut zu erreichen. Der Sprecher kündigte an, dass die Behörde Ende August die genaue Tagesordnung der Anhörung bekannt gegeben werde.