Eineinhalb Jahre hat es gedauert: Die erste markante Kelchstütze für das Bahnprojekt Stuttgart 21 steht nun. 28 Stück der tonnenschweren Betonstützen sollen später das Dach der Bahnhofshalle tragen.

Stuttgart - Anderthalb Jahre ist an der ersten markanten Kelchstütze für den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof gebaut worden – jetzt ist das 2000 Tonnen schwere Betongebilde nahezu fertig. 28 Stück davon sollen später das Dach der knapp 450 Meter langen Halle des Tiefbahnhofs tragen. Auch diese extrem aufwendige Architektur sei Teil der Begründung für den Zeitverzug und die Kostensteigerung des milliardenschweren Projekts Stuttgart 21, hieß es am Freitag bei der Bahn in Stuttgart.

 

Der geplante Durchgangsbahnhof soll den aktuellen Kopfbahnhof der Landeshauptstadt ersetzen. „Ich sage nicht, wir werden, aber wir wollen Ende 2025 in Betrieb gehen“, sagte der technische Projektleiter Michael Pradel am Freitag an der Baugrube. Ursprünglich war von einem Betriebsstart 2021 die Rede gewesen.

Am Ende soll das Projekt 8,2 Milliarden Euro kosten

Zwölf Meter hoch erhebt sich der erste mächtige Stahlbetonbau in Form eines Blumenkelches über dem zukünftigen Bahnsteig. Andere werden weniger hoch sein. Oben werden sie kreisrunde Öffnungen haben, sogenannte Lichtaugen, durch die später das Tageslicht in die unterirdische Bahnhofshalle fallen soll.

Nicht jeder Kelch werde anderthalb Jahre brauchen, um fertig zu werden, meinten Sprecher der Bahn. Von nun an gehe es wesentlich schneller voran. In drei Jahren sollen alle 28 Kelchstützen stehen. Das Bahnprojekt Stuttgart 21 inklusive aller Brücken und Zubringertunnel zum neuen Tiefbahnhof soll nach letzten Schätzungen am Ende 8,2 Milliarden Euro kosten.