Der Abstellbahnhof für Stuttgart 21 in Untertürkheim soll abgespeckt werden, stattdessen Züge in Obertürkheim und Münster abgestellt werden. In dem Stadtbezirk im Nordosten der Stadt wirft das Fragen auf.
Stuttgart - In Münster melden sich erste kritische Stimmen zu Wort, weil der Stadtbezirk nun auch Auswirkungen des Bahnprojekts Stuttgart 21 zu spüren bekommt. Die Bahn überarbeitet ihre bis jetzt noch nicht genehmigten Pläne für den Abstellbahnhof in Untertürkheim und möchte in diesem Zuge auch auf Kapazitäten in Obertürkheim und Münster zurückgreifen. Münsters Bezirksvorsteherin Renate Polinski informierte in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats die Lokalpolitiker über den Stand der Dinge. Demnach könnten im Bereich des Bahnhofs bislang nicht mehr genutzte Gleise reaktiviert werden. Dort sollen Regionalzüge abgestellt und bei Bedarf wieder zum Tiefbahnhof gefahren werden. „Nach aktuellem Verkehrs- und Linienkonzept finden keine nächtlichen Fahrten statt“, zitierte Polinski aus einer Stellungnahme der Bahn. Der damalige Projektsprecher Wolfgang Dietrich hatte dies bereits im Januar der Stadt mitgeteilt, nachdem die Gemeinderatsfraktion der Grünen entsprechende Fragen gestellt hatten.
Bahn will in den betroffenen Bezirken informieren
Derzeit prüft das Eisenbahn-Bundesamt die von der Bahn eingereichten Planunterlagen. In einem nächsten Schritt werden diese öffentlich ausgelegt, und die Stadt werde zu einer Stellungnahme aufgefordert. Zuvor will die Bahn ihre Pläne aber in den betroffenen Bezirken vorstellen.