Die Stuttgarter CDU hat am Dienstagabend den 35-jährigen Juristen Fabian Mayer einstimmig für den Posten des Verwaltungsbürgermeisters nominiert. Am 22. September soll er im Gemeinderat zur Wahl stehen.

Stuttgart - Für die CDU wird sich der Rechtsanwalt und Stadtrat Fabian Mayer zur Wahl stellen, wenn der Gemeinderat am 22. September den neuen Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung, Recht und Kultur wählt. Der 35-jährige Familienvater ist am Dienstag gegen 20 Uhr von der Kreisversammlung einstimmig als Kandidat der CDU benannt worden – und die CDU hat nach einer Übereinkunft mit OB Fritz Kuhn (Grüne) und dem Gemeinderat das Vorschlagsrecht. Daher rechnet die CDU fest mit einem Erfolg Mayers, obwohl die Stadt die Stelle noch ausschreibt.

 

Mitbewerber hatte Mayer zum Schluss parteiintern keine mehr. Der Kreisvorsitzende Stefan Kaufmann und Rathaus-Fraktionschef Alexander Kotz waren zwar nach eigener Auskunft mit gut 20 Interessenten im Gespräch gewesen, doch Mayer galt schon lang als ihr Favorit. Einzig die jüngst in den Bundestag nachgerückte Stadträtin Iris Ripsam war in den letzten Tagen noch als mögliche Gegenkandidatin im Gespräch gewesen. Sie trat aber nicht an. Die Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Kreisvorsitzende Karin Maag, die sich um eine weibliche Alternative kümmerte, war erfolglos geblieben.

In der Kreisversammlung, der Stadträte und Kreisvorstandsmitglieder angehören, hatte Mayer kurz seine Motive für die Bewerbung umrissen. Mayer habe eine Leidenschaft für Politik, sagte Fraktionschef Kotz. Er sei in der Jungen Union Kreisvorsitzender gewesen und habe Wahlkämpfe mitbestritten. Dem Umstand, dass sogar Parteifreunde bei Mayer größere Erfahrung und vor allem Verwaltungserfahrung vermissen, misst Kotz keine Bedeutung bei: Er sei sich sicher, dass Mayer im Bürgermeisteramt Vollgas geben werde. Der in Degerloch aufgewachsene Fabian Mayer sagte, er wolle gern versuchen, den großen Vertrauensvorschuss einzulösen, den die Partei ihm gegeben habe.