SPD-Stadträtin Susanne Kletzin zieht es aus privaten Gründen früher nach Berlin als ursprünglich geplant. Ihr Nachrücker steht bereits fest.

Stuttgart - Im Gemeinderat findet erneut ein personeller Wechsel statt: Die langjährige SPD-Stadträtin Susanne Kletzin hat darum gebeten, zum 20. Januar von ihren Pflichten als Stadträtin entbunden zu werden. Die 64-Jährige führt private Gründe für ihr Ausscheiden an: „Ich plane seit längerer Zeit mit meinem Mann in Berlin ein Projekt Wohnen im Alter und bin die letzten Jahre oft zwischen Stuttgart und Berlin gependelt. Durch die Coronapandemie hat sich der Plan, spätestens 2025 endgültig nach Berlin zu ziehen, nun beschleunigt.“

 

Die Architektin war Städtebauexpertin der SPD-Fraktion

Die Feuerbacherin, gebürtige Fränkin, die in Berlin studiert und bis kurz vor dem Mauerfall auch dort gelebt hat, gehörte der SPD-Fraktion im Rathaus seit der Kommunalwahl 2014 an. In der Fraktion machte sich die Architektin einen Namen als Städtebauexpertin und vertrat die SPD als Sprecherin im Ausschuss für Stadtentwicklung und im Ausschuss für Kultur und Medien. Nebenbei engagierte sich Kletzin ehrenamtlich – etwa als Vorsitzende des Architektenkammerbezirks Stuttgart und als Sprecherin des Vereins Freunde des Weißenhofs. Zeitweise amtierte sie auch als stellvertretende SPD-Fraktionschefin. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Martin Körner würdigte Kletzins Engagement in städtebaulichen Fragen: „Sie war unsere Frau für die Stadtentwicklung.“ Als Nachrücker steht der Obertürkheimer SPD-Bezirksbeirat und Energieexperte Michael Jantzer bereit. Eigentlich hätte Kathrin Steinhülb-Joos zum Zuge kommen sollen: Die Bildungsexpertin errang allerdings bei der Landtagswahl 2021 ein Mandat für die SPD und hat daher ihren Verzicht erklärt.