Einmal im Jahr wird der Eckensee in der Stuttgarter City abgelassen und gereinigt. Algen sind dort immer ein Problem. Die Verunreinigung durch Passanten ist hingegen besser geworden. Sie gehen mit dem künstlichen Gewässer offenbar achtsamer um.

Stadtleben/Stadtkultur: Jan Sellner (jse)

Frühjahrsputz im Eckensee, das bedeutet: See ablassen, Feuerwehrschläuche ausrollen, Becken ausspritzen und anschließend mit großen Besen, die an Traktoren befestigt sind, den Beckenboden reinigen. Am Dienstagvormittag machten sich die für den Schlosspark zuständigen Wilhelma-Mitarbeiter dran; bis Donnerstagvormittag hatten sie bereits das Meiste geschafft. Nachdem Schlepper die herausgefischten Algen und den Schlamm abtransportiert hatten, vermeldete das Finanzministerium: „Aktuelle Reinigung beendet.“

 

In den vergangenen Wochen hatte der Zustand des Eckensee bei Passanten zu kritischen Blicken und Fragen geführt nach dem Motto: „Wann wird hier wieder sauber gemacht?“ Insbesondere das starke Algenwachstum hatte das nur 60 Zentimeter tiefe Gewässer ungepflegt erscheinen lassen. Ministeriumssprecher Sebastian Engelmann bestätigte in Zusammenhang mit dem jährlichen Frühjahrsputz eine „starke Verunreinigung durch Algen“.

Erfreulich hingegen: „Die Verschmutzung durch Abfälle hielt sich in Grenzen.“ Auffälligkeiten habe es beim Reinemachen sonst keine gegeben – sieht man vom Fund diverser Smartphones ab und von der dauerhaften Entfernung des Kupferknäuels, das seit knapp zwei Jahren als temporäres „Mahnmal für Klimawandel“ im Eckensee platziert war.

Am Donnerstagvormittag floss bereits wieder frisches Wasser in das 7700 Quadratmeter große Becken, sodass nach Auskunft Engelmanns „der Eckensee im Laufe des Wochenendes wieder gefüllt sein wird“.