Am 4. März riss sich Marian Riedinger zum zweiten Mal das Kreuzband im rechten Knie. Wie geht es dem Verteidiger der Stuttgarter Kickers? Wann ist mit seiner Rückkehr auf das Spielfeld zu rechnen?
Es war das erste Pflichtspiel der Stuttgarter Kickers nach der Winterpause am 4. März 2023. Als Belohnung für die gute Vorbereitung brachte Trainer Mustafa Ünal Marian Riedinger in der Oberligapartie bei der TSG Backnang (4:0) von Beginn an für die bisherige Stammkraft Malte Moos. Nach 35 Minuten musste der Rechtsverteidiger verletzt raus. Die niederschmetternde Diagnose: Kreuzbandriss im rechten Knie, auch der Innenmeniskus hatte etwas abbekommen. Das Bittere daran: Am selben Knie hatte sich der 21-Jährige 2019, im zweiten A-Jugendjahr beim 1. FC Heidenheim, schon einmal das Kreuzband gerissen.
Doch Riedinger kam damals zurück – und genau das hat die Kämpfernatur auch diesmal ganz fest vor. „Die Reha hat gleich eine Woche nach meiner Operation am 22. März in Heidelberg begonnen“, erzählt er, „und ich befinde mich auf einem guten Weg. Am Anfang ging alles extrem schnell. Inzwischen wird es immer schwieriger, das Pensum zu erhöhen.“
Um wieder bestmöglich auf die Beine zu kommen, hat der ehemalige Nachwuchsspieler des SSV Reutlingen diesmal ein neues Reha-Unternehmen ausgewählt: Kings360 nennt sich „Partner für Performance, Reha und Gesundheitsmanagement“. Es befindet sich im Angelbachtal in der Nähe von Sinsheim. Von Montag bis Donnerstag schuftet Riedinger für sein Comeback. Um nicht zu viel Zeit auf der Autobahn zu verlieren, hat er sich dort extra ein Zimmer genommen.
„Es wird ganz individuell und hochprofessionell auf einen eingegangen“, lobt er die Behandlungsweise. Freitags schaut Riedinger dann regelmäßig bei den Blauen im ADM-Sportpark vorbei. Bei den Heimspielen kommt er selbstredend ins Gazi-Stadion, auch beim Auftakterfolg bei Kickers Offenbach (1:0) fieberte er live am Bieberer Berg mit. Das Auswärtsspiel an diesem Samstag (14 Uhr/Auestadion) beim KSV Hessen Kassel verfolgt er via Livestream.
Bleibt die Frage, wann er wieder auf dem Platz stehen kann. Noch ist es zu früh, mit Joggen loszulegen. Im September will er mit dem Lauftraining beginnen, auf dem Platz erste Koordinationsübungen machen und auch mal wieder einen Ball berühren. Mit einem Comeback im Spielbetrieb will sich der torgefährliche Defensiv-Allrounder Zeit lassen. „Ich überstürze nichts und lasse mir Zeit. Im November oder Dezember noch drei, vier Spiele in der Kälte auf schlechten Plätzen zu machen, kann kontraproduktiv sein. Lieber starte ich nach der Wintervorbereitung wieder voll durch“, so sein Zeitplan.
Wie es über die Saison hinaus weitergeht (sein Vertrag läuft am 30. Juni 2024 aus), darüber macht er sich jetzt noch keine Gedanken: „Ich spüre das Vertrauen des Vereins, aber für mich zählt einzig und allein wieder zu 100 Prozent fit zu werden.“
Regionalliga
1. Spieltag: Kickers Offenbach – Stuttgarter Kickers 0:1, 2. Spieltag: Kickers – TuS Koblenz 7:0, 3. Spieltag: KSV Hessen Kassel – Kickers (Samstag, 19. August, 14 Uhr), 4. Spieltag: Kickers – 1. FSV Mainz 05 II (Samstag, 26. August, 14 Uhr), 5. Spieltag: TSV Steinbach Haiger – Kickers (Dienstag, 29. August, 19 Uhr), 6. Spieltag: Kickers – TSG Balingen (Samstag, 2. September, 14 Uhr), 7. Spieltag: Kickers – VfR Aalen (Samstag, 9. September, 14 Uhr), 8. Spieltag: Eintracht Frankfurt II – Kickers (Freitag, 15. September, 19 Uhr), 9. Spieltag: Kickers – TSG 1899 Hoffenheim II (Samstag, 23. September, 14 Uhr), 10. Spieltag: SG Barockstadt Fulda-Lehnerz – Kickers (Samstag, 30. September, 14 Uhr), 11. Spieltag: Kickers – TSV Schott Mainz (Mittwoch, 4. Oktober, 19 Uhr), 12. Spieltag: Bahlinger SC – Kickers (Samstag, 7. Oktober, 14 Uhr). (jüf)
