Einen heftigen Schlagabtausch haben sich die beiden OB-Kandidaten Fritz Kuhn und Sebastian Turner im StZ-Interview wenige Tage vor der Stuttgarter OB-Wahl am 21. Oktober geliefert.

Stuttgart - Wenige Tage vor dem entscheidenden Wahlgang haben sich die beiden Hauptkonkurrenten im Kampf um den Chefsessel im Stuttgarter Rathaus bei redaktionell unabhängig voneinander geführten Streitgesprächen der Stuttgarter Zeitung und der Stuttgarter Nachrichten (jeweils Dienstagausgabe) einen heftigen Schlagabtausch geliefert. Fritz Kuhn (Grüne) warf dem parteilosen Kandidaten Sebastian Turner (unterstützt von CDU, FDP und Freien Wählern) vor, gegen ihn eine Angstkampagne zu inszenieren. Turner stelle die These auf, dass Kuhn ein Kostenrisiko für das Projekt Stuttgart 21 sei.

 

„Jetzt kann jeder sehen, wie falsch das ist“, sagte Fritz Kuhn und verwies auf die Mängel beim Brandschutzkonzept und die Probleme mit entgleisenden Zügen am Stuttgarter Hauptbahnhof. Sebastian Turner hielt entgegen, dass ein grüner Oberbürgermeister nicht an Lösungen der Probleme beim Bau des Tiefbahnhofs interessiert sei: Bei einer möglichen gerichtlichen Auseinandersetzung würde es heißen: „Sie haben verzögert, also ist die Stadt mit dran bei den Mehrkosten.“ Beide Bewerber hatten bei der Wahl am 7. Oktober an der Spitze des Bewerberfelds gelegen. Kuhn erreichte 36,5 Prozent der Stimmen, Turner lag mit 34,5 Prozent auf Platz zwei.

Im Streitgespräch wurden auch ihre unterschiedlichen Positionen beim möglichen Bau des rund 200 Millionen Euro teuren Rosensteintunnels deutlich. Kuhn sagte, dass der Tunnel für Stuttgart eine noch höhere Verkehrsbelastung bringen würde. Er wolle deshalb noch einmal mit dem Gemeinderat über die Sinnhaftigkeit des Tunnels reden. Sebastian Turner warf Fritz Kuhn in diesem Zusammenhang vor, ein „Bruchstückspolitiker“ zu sein: Der Rosensteintunnel helfe, den Verkehrsfluss zu verbessern und Wohngebiete zu entlasten.

Das vollständige Interview lesen Sie am Dienstag in der Stuttgarter Zeitung und auf Stuttgarter-Zeitung.de.