Der Aufstieg seines Gins Monkey 47 war kometenhaft. Vor drei Jahren hat der Stuttgarter Alexander Stein die Mehrheit an seiner Firma verkauft. Mit einer Stiftung unterstützt er nun sozial benachteiligte Kinder – und einen Schwarzwaldbauernhof hat er auch erworben.
Stuttgart - Alexander Steins Geschäftsidee ist wahrlich durch die Decke gegangen. Acht Jahre war er für den früheren Handyhersteller Nokia in Nord- und Südamerika unterwegs, als er endlich herausfand, wie er es seinen Vorfahren nachmachen konnte. Sein Großvater und sein Vater hatten von Weinstadt-Großheppach aus einst den Weinbrand Jacobi 1880 groß gemacht, und auch Alexander wollte es mit einer Spirituose zu etwas bringen. Im Jahr 2008 stieß er durch einen Artikel in unserer Zeitung auf den Destillateur Christoph Keller, mit dem er dann sein Wunschprodukt entwickelte – einen Gin namens Monkey 47. Der Wacholdergeist mit 47 Zutaten sollte es in sich haben – nur drei Jahre später bekam der Monkey bei der International Wine & Spirit Competition in London – so etwas wie die Oscar-Verleihung der Spirituosen-Produzenten – die Goldmedaille für den besten Gin der Welt. Der Hochprozentige, den Keller zunächst im Hegau brannte und der seit einigen Jahren in Loßburg im Schwarzwald angesetzt wird, trat seinen Siegeszug um den Globus an. Stein fand Vertriebspartner in 65 Ländern.