In Beutelsbach hat eine Bruchbude eine wunderbare Wandlung vollzogen. Friedrich Dippon hat die einsturzgefährdete Scheuer trickreich saniert und führt am Denkmaltag durch das Gebäude.

Die meisten hätten die baufällige Scheune im Beutelsbacher Ortskern wohl einfach plattgemacht. Ein einsturzgefährdetes Gebäude aus der Zeit um 1600, mit morschen Böden, Schimmel im Keller und uralten Balken, in denen der gefürchtete Hausbockkäfer tiefe Fraßspuren hinterlassen hat. Der Schaden war derart groß, dass das Denkmalamt das Haus sogar von seiner Liste genommen hatte. Ein Abriss des Gebäudes wäre daher möglich gewesen. Doch Friedrich Dippon hat einen anderen Weg gewählt: Der Weinstädter hat die alte Scheuer stehen lassen und dem maroden Fachwerkhaus ein zweites, neues Gebäude aus Holz übergestülpt. Das trägt nun auch die Last des Dachs, das wieder mit den Ziegeln der alten Scheuer eingedeckt wurde. Ein Teil der handgestrichenen Biberschwanzziegel hat übrigens vor vielen Jahren das Dach der Stiftskirche in Beutelsbach dicht gehalten.