Tatort-Kritik: „Rettung so nah“ aus Dresden Der „Tatort“ aus Dresden kränkelt

Irrsinniges Mittelmaß, ermordete Sanitäter und viel Grippe. Wir haben gesehen: „Rettung so nah“ mit den überforderten „Tatort“-Ermittlerinnen aus Dresden.
Dresden - Was taugt „Rettung so nah“? Der neue „Tatort“ aus Dresden im Schnellcheck. Peter Michael Schnabel (Martin Brambach), Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Leo Winkler (Cornelia Gröschel) ermitteln unter Rettungssanitätern.
Die Handlung in zwei Sätzen Zwei tote Rettungssanitäter – ist das die „normale“ Gewalt gegen Rettungskräfte? Oder hat es da jemand gezielt auf die Sanitäter der Dresdener Dienststelle abgesehen?
Zahl der Leichen Drei
Liebe „Tatort“-Macher Wenn Sie aktuelle Themen wie Gewalt gegen Rettungskräfte oder den Umgang mit Menschen aus Syrien derart schlicht aufbereiten, bekommt man als Zuschauer ein bisschen das Gefühl, man würde für sehr doof gehalten.
Yin und Yang Teils großartige Bilder und Szenen, wechseln sich in „Rettung so nah“ mit absoluter Billigdramaturgie ab – das ist so irre, könnte fast Kunst sein.
Leuchtendes Vorbild Leicht vergrippt bei der Arbeit erscheinen wie Kommissarin Gorniak – Spitzenidee, auf jeden Fall.
Robert De Niro light Ein kleines Highlight neben Luise Aschenbrenner als Sanitäterin Greta: Ihr Kollege Lutz Koller (Moritz Leu) als Schmalspurrächer mit Privatpistole, Testosteron und Robert-De-Niro-Zitaten aus „Taxi Driver“.
Wenigstens das Die Kommissarinnen finden endlich auch persönlich zueinander. Leo Winkler sagt: „Wenn du das nächste Mal niedergestochen wirst, dann komme ich dich im Krankenhaus besuchen.“
Unser Fazit Diese Episode des normalerweise starken „Tatort“ aus Dresden kränkelte wie Gorniak – man hätte fast eine Rettungsgasse gebildet.
Spannung Note 5; Logik Note 4
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