Die Schweine, Rinder und Hühner sind in den verdreckten Stallungen vermutlich verhungert und verdurstet.
Ein grausiger Fund ist am Mittwoch in Erligheim gemacht worden. In einem landwirtschaftlichen Betrieb wurden 17 tote Tiere entdeckt. Dem Anschein nach sind sie alle verhungert oder verdurstet.
Am Mittwochnachmittag sei das Veterinäramt des Landratsamtes Ludwigsburg von der Polizei alarmiert worden, dass in einer Tierhaltung in Erligheim mehrere tote Schweine, Rinder und Hühner gefunden worden seien, sagte der Sprecher des Landratsamtes, Andreas Fritz. Bei dem Betrieb handele es sich um einen kleineren Nebenerwerbsbetrieb mit einigen Rindern, wenigen Schweinen und Hühnern.
Verdreckte Stallungen
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Die Stallungen seien hygienisch in einem schlechten Zustand gewesen, die Rindern und Hühnern hätten weder genügend Wasser noch Futter gehabt, den Schweinen stand Wasser, aber kaum Futter zur Verfügung. Neben einem lebenden Schwein, das umgehend versorgt und tierschutzgerecht untergebracht worden sei, hätten sich keine weiteren Tiere in dem Anwesen befunden, heißt es seitens des Landratsamtes. Der Tierhalter befinde sich allem Anschein nach in einem persönlichen Ausnahmezustand.
Verstoß gegen Tierschutzgesetz?
Das Landratsamt ordnete die Entsorgung der Tierkörper an. „Maßnahmen gegen den Tierhalter wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz werden geprüft“, sagte Fritz. Das Veterinäramt habe dem Tierhalter jedoch verboten, weiter Tiere zu halten.