Die Turner der Gemeinschaftsriege haben in der 2. Bundesliga Nord auch gegen den TV Großen-Linden keine Chance.

Der TV Großen-Linden ist mit seinem Aufgebot aus der Region Mittelhessen an den Rankbach gereist. Die gut dreistündige Fahrt haben die Turner offensichtlich gut vertragen. Sie setzten sich überlegen mit 77:7 Scorepunkten durch. Lediglich an einem der sechs Geräte, dem Pauschenpferd, ließen sie dem Gastgeber in Renningen eine Chance. Lars Herbstritt präsentierte eine fehlerfreie und hochkarätige Übung, die jedoch von den Kampfrichtern offensichtlich nicht richtig erkannt wurde. Der fehlende Ausgangswert sorgte dafür, dass keine Scorepunkte im Heckengäu hängen blieben.

 

Der Boden, die Ringe und das Reck waren die mit Abstand besten Geräte der Mittelhessen. Trotz deutlicher Überlegenheit erwiesen sich die Gäste als äußerst fair und klatschten auch für die Übung der anderen Turner regelmäßig Beifall.

Im Team der WTG überzeugte Philipp Lutz. Er zeigte drei neue Übungsteile. Am Boden war dies ein Salto vorwärts mit doppelter Schraube. Dank seines Diamidov-Elements am Barren, bei dem er aus dem Vorschwung in den Handstand wechselt, erturnte er gegen Nico Köhler einen Scorepunkt. Weitere fünf Zähler heimste er am Pauschenpferd ein, an dem er erstmals ein Drei-Drittel-Wandern rückwärts im Querstütz präsentierte. Der ehemalige WTG-Verbandsliga-Turner Deniz Bulut hatte am Boden sein Debüt. Am Barren und dem Pferd gelang es ihm, erstmals fehlerfrei zu bleiben.

Schadensbegrenzung gegen Profiturner

Mit Ares Federici hatten die Gäste einen exzellenten Profiturner aus Italien am Start. Er holte insgesamt 24 Scorepunkte. Am Reck trat Niccolo Spiess gegen den Ausnahmekönner an und bemühte sich um Schadensbegrenzung. Federici strich lediglich drei Punkte ein. Auch Kapitän Nick Ackermann zeigte an diesem Gerät mit nur 0,9 Punkten Abzug eine nahezu fehlerfreie Kür.

Dennoch war Trainer Andreas Zeile nicht besonders zufrieden mit dem Abschneiden seiner Turner. „Wir hatten sieben Stürze und haben uns etwas unter Wert verkauft“, sagte er. Allerdings sieht er schlummerndes Potenzial für die verbleibenden beiden Wettkämpfe. „Wir haben den Tag genutzt, um neue Teile im Wettkampf zu erproben“, erklärte er. Dass dabei etwas schiefgehen könne, liege auf der Hand.

Am kommenden Samstag fährt die WTG zu ihrem letzten Auswärtswettkampf. In Dillingen geht es in der Kreissporthalle um 16 Uhr los. Am Samstag, 12. November, steigt dann der finale Wettkampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Nord. Um 18 Uhr trifft die Gemeinschaftsriege in der Stadionsporthalle Renningen auf das ebenfalls bisher glücklose KTT Oberhausen.