Der TVB Stuttgart gibt kämpferisch alles, zeigt über weite Strecken attraktiven Angriffshandball, kann aber über 60 Minuten bei den Füchsen Berlin nicht mithalten. Mit einer 27:32-Niederlage geht es nun ins letzte Spiel 2023 gegen die Rhein-Neckar Löwen.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Der TVB Stuttgart konnte im Kampf gegen den Abstieg aus der Handball-Bundesliga keine Überraschungspunkte holen. Die Mannschaft von Trainer Michael Schweikardt unterlag bei den Füchsen Berlin mit 27:32 (15:16). „Wir haben alles gegeben, alles rausgehauen, aber um hier etwas zu holen, muss alles passen“, analysierte Max Häfner. Der TVB-Spielmacher zeigte eine starke Leistung und war mit acht Toren vor seinem Bruder Kai (6) und Kreisläufer Lukas Laube (5) bester Stuttgarter Werfer.

 

Schweikardt optimistisch

„Anfang der zweiten Halbzeit verlieren wir leider den Anschluss und verteidigen zu wenig Bälle. Es waren aber insgesamt viele gute Dinge dabei, wir haben zum wiederholten Mal gut mitgehalten. Ich mache mir keine Sorgen, dass wir in Zukunft die nötigen Punkte holen werden“, gab sich Trainer Michael Schweikardt trotz 11:25 Punkten optimistisch.

Dem Spiel in der Bundeshauptstadt drückte ein Mann den Stempel auf, der im Dress der Füchse einen Weltklasse-Auftritt hinlegte: Der 29-jährige dänische Rückraumspieler Lasse Andersson warf 14 Tore. „Lasse hat uns mit seinen Toren am Leben gehalten“, wusste Füchse-Trainer Jaron Siewert, bei wem er sich hauptsächlich zu bedanken hatte. Anderssons Treffsicherheit war vor den 7811 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle von Beginn an vorhanden, den Rückhalt zwischen den Pfosten hatten die Berliner erst ab der 17. Minute: Beim 8:10 kam Dejan Milosavljev für Victor Kireev ins Tor, hielt stark und kam am Ende auf zwölf Paraden. TVB-Keeper Miljan Vujovic hatte überragend begonnen, konnte das Niveau aber nicht halten und machte beim 21:25-Rückstand (47.) Platz für Silvio Heinevetter.

Am Samstag (19 Uhr) kommen nun die Rhein-Neckar Löwen in die mit 6211 Zuschauern ausverkaufte Porsche-Arena. „Wir müssen wieder guten Angriffshandball spielen und hinten mehr Härte zeigen“, forderte Max Häfner mit Blick aufs letzte Spiel 2023. Ob dann die kranken Egon Hanusz und Sascha Pfattheicher, die beide in Berlin fehlten, wieder am Ball sein können, ist offen.

Torschützen

Füchse Andersson 14, Tollbring 5/5, Gidsel 4, Lindberg 3/2, Lichtlein 2, Marsenic 2, Darj 1, Freihöfer 1.

TVB Max Häfner 8, Kai Häfner 6, Laube 5, Forstbauer 2, Lönn 2, Bacani 1, Fernandez 1, Nicolaus 1, Serrano 1.

Spielplan

Bundesliga
TVB – Füchse Berlin 29:30, HBW Balingen-Weilstetten – TVB 29:28, TVB – ThSV Eisenach 28:22, MT Melsungen – TVB 35:27, TVB – VfL Gummersbach 29:31, Rhein-Neckar Löwen – TVB 32:24, TVB – SG Flensburg-Handewitt 34:31, HSV Hamburg – TVB 31:36, TVB – SC Magdeburg 25:31, TBV Lemgo Lippe – TVB 31:25, HSG Wetzlar – TVB 31:31, TVB – Frisch Auf Göppingen 31:29, SC DHfK Leipzig – TVB 36:30, TVB – THW Kiel 31:36, TVB – TSV Hannover-Burgdorf 32:28, Bergischer HC – TVB 33:28, TVB – HC Erlangen 29:30, Füchse Berlin – TVB 32:27, TVB – Rhein-Neckar Löwen (Samstag, 23. Dezember, 19 Uhr). (jüf)