Zwei Überfälle auf einen Juwelier und eine Spielhalle sind teilweise aufgeklärt. Einer der mutmaßlichen Täter wurde verhaftet.

Ludwigsburg - Einen großen Schritt weiter ist die Polizei bei der Aufklärung von zwei Raubüberfällen in der Ludwigsburger Innenstadt. Einer der mutmaßlich beiden 17-jährigen Täter wurde verhaftet. Der andere wird noch mit einem Haftbefehl gesucht. Außerdem hat die Polizei einen 18-Jährigen vorläufig festgenommen, der einen Teil des Diebesgutes zum Kauf angeboten hatte. Er ist wieder frei, muss aber mit einer Anzeige wegen Hehlerei rechnen.

 

Die beiden 17-Jährigen sollen am 28. Oktober eine Spielhalle und am 2. November ein Juweliergeschäft überfallen haben. In beiden Fällen waren die Täter maskiert gewesen und hatten mit einer Schusswaffe gedroht. Insgesamt erbeuteten sie Schmuck und Bargeld im Wert von mehr als 20.000 Euro. Nach dem Überfall auf den Juwelier hatte die Polizei Goldankäufer überprüft und dabei festgestellt, dass der 18-Jährige Schmuckstücke aus dem Ludwigsburger Laden angeboten hatte.

Mit Softair-Pistole überfallen

Am vergangenen Mittwoch nun erhielt die Polizei gegen 19.30 Uhr den Hinweis, dass der Fahrer eines Autos am Ludwigsburger Bahnhof mit einer Waffe hantiere. Noch bevor die Beamten ihn kontrollieren konnten, flüchtete der Unbekannte mit dem im Übrigen gestohlenen - Wagen, stellte ihn in der Alleenstraße ab und verschwand. In dem Fahrzeug wurden eine laut der Polizei täuschend echt aussehende Softair-Pistole sichergestellt, außerdem Masken und eine Stofftasche, die den Betroffenen bei den Überfällen aufgefallen war. Anhand persönlicher Gegenstände in dem Wagen kamen die Ermittler schließlich auf die Spur des 17-Jährigen.

Nach den bisherigen Ermittlungen haben die zwei 17-Jährigen die Raubüberfälle begangen und anschließend den 18-Jährigen beauftragt, einen Teil der Beute zu verkaufen. Der andere Teil ist noch nicht sichergestellt. Der flüchtige junge Mann ist den Beamten wegen ähnlicher Delikte bereits bekannt. Bis August dieses Jahres saß er im Gefängnis. Alle drei Verdächtigen kommen aus Ludwigsburg.