Zwei Räuber schlagen an einem Verkaufsstand am Stuttgarter Schlossplatz zu. Sie entkommen mit einem teuren Beutestück – doch könnten sie womöglich nachträglich geortet werden?

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Man kann nicht behaupten, dass es ein abgelegener Ort ist, an dem unbekannte Räuber zugeschlagen haben: An einem Verkaufsstand in den Königsbau-Passagen in der Stuttgarter Innenstadt haben sie am Mittwoch gegen 18.20 Uhr eine 28-jährige Verkäuferin beraubt. Laut Polizei erbeuteten die Täter das iPhone 14 der Frau – obwohl es mit einer Kordel am Handgelenk gesichert war. Der Wert der Beute wird mit etwa 1200 Euro angegeben. Die dunkelhäutigen Täter hatten die Frau zuvor in ein Gespräch verwickelt – dann griff einer rigoros zu, bis die Kordel riss. Anschließend rannten beide davon.

 

Der Haupttäter ist etwa 30 bis 35 Jahre alt, 1,80 Meter groß, schlank, hat dunkle leicht gelockte Haare, trug eine schwarze Baseballkappe, eine schwarze Weste mit roten Streifen und eine bunte Hose. Sein Mittäter ist etwa 40 Jahre alt und etwas größer, hat eine Glatze und dünnen Oberlippenbart, trug einen Hut, ein schwarzes T-Shirt und Jeans. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 07 11 / 89 90 - 57 78 bei der Kriminalpolizei zu melden. Der Vorfall oder die Flucht müsste eigentlich von Passanten beobachtet worden sein.

Was tun nach Diebstahl oder Verlust?

Ob sich das Beutestück orten lässt oder ob es eine heiße Spur zu den Tätern gibt, darüber macht die Polizei keine Angaben. Dabei wirbt der Hersteller Apple besonders damit, dass seine Smartphones auch im ausgeschalteten Zustand geortet werden können – ganz besonders die neuesten Geräte. Voraussetzung dafür seien allerdings die richtigen Einstellungen. Insbesondere die Ortungsdienste und das sogenannte „Wo-ist?“-Netzwerk müssten aktiviert sein. Dann könne das Gerät geortet werden, „auch wenn es offline ist, sich im Stromsparmodus befindet oder ausgeschaltet wurde“.