269 Einkaufszentren in ganz Deutschland sind Teil einer aktuellen Marktanalyse. Darin haben die Händler wirtschaftlich eine Bilanz ihres Standorts gezogen. Im Fall der Stuttgarter Konsumtempel fällt das Ergebnis überraschend negativ aus.

Stuttgart - 269 Einkaufszentren in ganz Deutschland sind Teil einer aktuellen Marktanalyse. Darin haben die Händler wirtschaftlich eine Bilanz ihres Standorts gezogen. Im Fall der Stuttgarter Konsumtempel fällt das Ergebnis überraschend negativ aus. Das Milaneo im Europaviertel und die Königsbau Passagen am Schlossplatz teilen sich Rang 210, das Gerber an der Tübinger Straße landet auf Platz 261. Die erfolgreichsten Einkaufszentren der Region sind erneut die Breuningerländer in Sindelfingen (bundesweit Platz 3) und Ludwigsburg (Rang 33).

 

Insgesamt sind die Bewertungen im Vergleich zum Vorjahr schlechter geworden. „Die Einkaufszentren leiden zunehmend unter dem immer stärkeren Konkurrenzkampf im Einzelhandel“, lautet ein Fazit von Handelsexperten. Die Centerbetreiber selbst messen der Umfrage erwartungsgemäß eine geringe Bedeutung bei – speziell diejenigen auf den hinteren Plätzen. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass die Umsätze häufig ungleich verteilt sind. Nach Einschätzungen von Branchenkennern zählt etwa die Filiale der umstrittenen irischen Billigmodekette Primark im Milaneo zu einer der produktivsten überhaupt. Im Gegensatz dazu soll eine Vielzahl kleinerer Händler jedoch deutlich schlechtere Umsatzzahlen schreiben. Die Managerin des Milaneo, Andrea Poul, verweist hingegen auf steigende Kundenzahlen. Bislang zählt das Milaneo bereits im Schnitt knapp 30 000 Besucher pro Tag. Die Befragung wird von den Unternehmensberatern Ecostra aus Wiesbaden durchgeführt.